Weil am Rhein-Haltingen. Der Bahnausbau und die damit eng verknüpften städtischen Maßnahmen wie Nordwestumfahrung und Ortskernsanierung werden auch 2014 das zentrale Thema in Haltingen sein. Nach dem Ringen um Verbesserungen bei den Arbeiten zum Bahnausbau werde es nun darauf ankommen, das Erreichte im Detail auch durchzusetzen, betont Michael Gleßner der Ortsvorsteher. Der politische Druck mit dem die Bürgerinitiative Lärmschutz Bahn (Bilb) die Verhandlungen zwischen Stadt und Bahn begleitet habe, werde deshalb aufrecht erhalten bleiben müssen, prognostiziert der Ortsvorsteher. „Wir müssen wachsam sein, ob die gemachten Zusagen eingehalten werden“, sagt Gleßner, unter anderem im Hinblick darauf, das die Baustraßen entlang der Bahntrasse geführt werden und dass die Zu- und Abfahrten zur Bahnbaustelle über die Nordwestumfahrung erfolgen, die vorerst allerdings ein Provisorium bleibe. Immerhin werde der Baustellenverkehr durch die Wohngebiete minimiert. Dennoch müsse wegen der Baustellen mit bislang nicht gekannten Belastungen gerechnet werden. Wichtig sei deshalb auch, darauf zu achten, dass der erste Abschnitt der Heldelinger Unterführung – mit dem in den nächsten Wochen begonnen w erden soll – fertig ist, bevor die Festhallenbrücke abgerissen wird. Im besten Fall sollte sogar der Durchstich der Nordwestumfahrung unter der Bahn bis dahin für den Verkehr freigegeben worden sein. Diese zeitliche Abfolge sei zwar mit der Bahn besprochen, aber noch nicht gänzlich sichergestellt, mahnt der Ortsvorsteher im Blick auf die stets schwierigen Verhandlungen zwischen Stadt und Bahn. Derzeit sehe es vielmehr so aus, dass die Heldelinger Unterführung eine ganze Zeitlang die einzige Verbindung zwischen Haltingen West und Ost sein werde. Innerorts hat für Gleßner nach der Inbetriebnahme des Kinder- und Jugendhauses „Juno“ nun die Ortskernsanierung zwischen Bahnhof und B 3 Priorität – auch um die Wohnqualität für junge Familien zu verbessern. Sichtbar würden die Ergebnisse aber nicht vor 2016. Gleichwohl müssten andere Projekte und Wünsche vorerst zurückstehen, wirbt Gleßner um Verständnis. In Anbetracht der im Mai bevorstehenden Kommunalwahlen hofft Gleßner auf rege Teilnahme der Wahlberechtigten. Ortschaftsräte würden sich in ihrer Freizeit mit viel Herzblut für den Ortsteil einsetzen, und die Ergebnisse könnten sich sehen lassen. Auch den Vereinen, betont der Ortsvorsteher, gebühre Respekt, weil sie die Dorfgemeinschaft festigen und viel für die Jugendlichen leisten.