Ein mitreißendes sinfonisches Rockkonzert haben die Weiler Orchestergesellschaft, Vokalsolisten, Chorformationen sowie Instrumentalgruppen aus der französischen Nachbarschaft sowie Sänger des Weiler Jugendchors im „Le Triangle“ in der Partnerstadt Hüningen geboten. Die Gesamtleitung hatte Franck Nilly inne. Von Walter Bronner Weil am Rhein/Hüningen. „Wir sind Europäer des Alltags“ gab Weils Oberbürgermeister Wolfgang Dietz einmal seinem Hüninger Amtskollegen Maire Jean-Marc Deichtmann gegenüber zu verstehen. Am frühen Sonntagabend griff der Rathauschef der Partnergemeinde jenseits des Rheins dieses Bonmot wieder auf, als er im Beisein von Dietz das Publikum im vollbesetzten großen Atrium des Kulturzentrums „Le Triangle“ zum Abschlussevent der 30-Jahr-Festivitäten der Academie des Arts begrüßte. Standing Ovationsund einige Zugaben Es war dies die Wiederholung eines schon am Vorabend aufgeführten sinfonischen Rockkonzerts, das mitreißend demonstrierte, wie europäisches Miteinander auch bei Anlässen sein kann, die alle daran Beteiligten weit über den Alltag hinausheben. Denn da musizierten die ansonsten auf klassisches Repertoire gepolte Orchestergesellschaft Weil unter Leitung ihres „französischen“ Dirigenten Franck Nilly zusammen mit hoch qualifizierten Vokalisten, Chorformationen und Instrumentalgruppen aus der französischen Nachbarschaft. Mit von der Partie waren auch jugendliche Sängerinnen und Sänger des Weiler Jugendchors. Und auf dem Programm standen vorwiegend rockige Spitzentitel aus der Klangwelt der seit Neuestem europa-abspenstigen Angelsachsen. Etwa der englischen Rockband „Deep Purple“ und ihren Tophits wie „Fireball“ oder „Smoke on the water“. Oder der noch berühmteren Formation „Queen“ und ihres herausragenden, früh verstorbenen Leadsängers Freddie Mercury. Dessen sechsteilige, stilistisch formenreiche „Bohemian Rhapsody“ mit den zwischen „Intro“ und „Outro“ platzierten Teilen „Ballade, Gitarrensolo, Opern-Parodie und Hardrock-Sequenz“ und dem finalen Gongschlag war als offizielles Schlussstück angesagt, was sich das mit Johlen, Pfiffen und Standing Ovations applaudierende Publikum selbstverständlich nicht gefallen ließ und noch einige Zugaben ertrotzte. Hoch motivierteMusiziergemeinschaft Begeisterungsstürme entfesselten zuvor schon Tophits wie „Hold the line“ der LA-Formation „Toto“ und „Stairway to heaven“ von „Led Zeppelin“, auch sie britischer Herkunft, nebst unverwüstlichen Zugstücken von „AC/DC“, Michael Jackson, Donna Summer, Robert Plant und der Gruppe „Depeche Mode“. Und Franck Nilly präsentierte seine knappe Hundertschaft hoch motivierter Vokal- und Instrumental-Interpreten als eine Musiziergemeinschaft, die durchgängig den Eindruck hinterließ, als wäre dies kein erstmaliges Konzertprojekt, sondern seit eh und je ihre bevorzugt gepflegte Tonkunst. Da waltete permanent musikalische Power mit faszinierendem orchestralen und chorischen Sound, vollem sinfonischem Klang, durchsetzt und getoppt von furiosen Einlagen instrumentaler Rocksolisten und -ensembles sowie atemberaubenden Soli von Sängerinnen und Sängern, deren stimmliches Ausdruckspozential dem ihrer verehrten Stars weitgehend ebenbürtig war.