Weil am Rhein Behindertenbeirat auf neuer Basis

Weiler Zeitung
Um die Interessen behinderter Menschen kümmert sich der Behindertenbeirat. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat beschließt eine Geschäftsordnung / Gremium wird sich neu konstituieren / Wer macht mit?

Von Siegfried Feuchter

Weil am Rhein. Der Behinderenbeirat, der aus dem Agenda 21-Prozess hervorgegangen und 2001 offiziell gebildet worden ist, wird auf eine neue Basis gestellt.

„Einige Rahmenbedingungen haben sich zwischenzeitlich geändert“, begründete im Gemeinderat Hauptamtsleiterin Annette Huber die Notwendigkeit, dem Beirat eine Struktur zu geben. Zudem hat unlängst Vorsitzende Anita Indri-Werner aus persönlichen Gründen ihr Amt niedergelegt.

Nun ruft die Stadtverwaltung alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, die sich für Behinderte engagieren wollen, sowie Interessengruppen und Vereinigungen auf, Vorschläge für die Besetzung des Behindertenbeirats zu machen. Dieser wiederum muss dann auch eine Vorsitzende oder Vorsitzenden sowie weitere Vorstandsmitglieder wählen. Die Amtszeit des Beirats wird an die des Gemeinderats angelehnt und dauert fünf Jahre.

Annette Huber betonte bei der Vorstellung der Geschäftsordnung, dass man damit einen Rahmen vorgeben wolle, jedoch keine starke Reglementierung anstrebe. Welch gute Arbeit der Behindertenbeirat im Interesse behinderter Menschen geleistet hat, das unterstrich die Hauptamtsleiterin: „Der Beirat hat die Interessen der Mitbürgerinnen und Mitbürger sehr engagiert und aktiv vertreten. Er ist eine wichtige Einrichtung auch für die Beratung von Gemeinderat und Stadtverwaltung in allen Bereichen, die für Menschen mit Behinderung von Belang sind.“

Der noch neu zu wählende Behindertenbeirat, der sich im November oder Dezember dieses Jahres konstituieren soll, wird aus zehn Mitgliedern bestehen. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz hoffte dabei auf eine ausgewogene Besetzung.

Mitglied werden können Behinderte selbst oder Angehörige und Personen, die in der Behindertenbetreuung tätig sind, oder Vertreter von sozialen Einrichtungen.

Vo einer „tollen Sache“ sprach Thomas Bayer (Grüne), der verbindliche Rahmenbedingungen als notwendig bezeichnete. Denn nicht alle Interessengruppen hätten sich bislang durch den Behindertenbeirat angesprochen gefühlt.

Wolfgang Roth-Greiner (FDP) unterstrich, wie wichtig es sei, auch Gruppen ein Forum zu geben, die allein ihre Interessen nicht artikulieren könnten. Den Stellenwert eines Behindertenbeirates betonte Dr. Dieter Müller (UFW), der zugleich die Bitte an Behinderte und deren Vertreter äußerte, engagiert mit der Stadt zusammenzuarbeiten.

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