Von Daniela Buch Weil am Rhein. Die Mitglieder des Behindertenbeirats sind am Mittwochabend zur konstituierenden Sitzung im Rathaus zusammengekommen. Ursula Corsten wurde zur Vorsitzenden gewählt. Für die beiden stellvertretenden Vorsitzenden fiel die Wahl auf Sandra Ühlin und Uwe Reimann. Als Beisitzer wurden Rosa Kammerling und Petra Pässler gewählt. Beim amtierenden Behindertenbeirat handelt es sich um den ersten offiziellen, vom Gemeinderat berufenen seit der Gründung des Gremiums im Jahre 2003. Dessen Bildung, Zusammensetzung und Aufgaben sind in einer im September 2014 verabschiedeten Geschäftsordnung klar definiert. Neu ist auch, dass die Rollifreunde Weil am Rhein als Verein dem Behindertenbeirat als Mitglied angeschlossen sind. OB Dietz: Hören, aufnehmen, umsetzen Oberbürgermeister Wolfgang Dietz bezeichnete die neue Zusammensetzung des Behindertenbeirats, der den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werde und das gesamte Spektrum abdecke, als „eine gute Basis für die künftige Arbeit”, und sicherte die volle Unterstützung der Stadtverwaltung zu. „Wir wollen hören, aufnehmen, umsetzen wo immer es möglich ist, und wenn nicht, dann gemeinsam anderweitige Lösungen finden”, sagte OB Dietz. Er dankte im Namen der Stadt und des Gemeinderats den aktuellen, auf fünf Jahre berufenen Mitgliedern für ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, und schloss gleichzeitig auch alle in der Vergangenheit im Behindertenbeirat engagierten Bürger in den Dank mit ein. Das Anliegen, die Interessen behinderter Menschen zu vertreten, habe Gewicht und Bedeutung. Dem Behindertenbeirat gehören nunmehr an: Marlene Diebold, Sandra Ühlin, Petra Pässler, Elisabeth Müller, Gerold Reisner, Ursula Corsten, Katharina Wassmer, Christine Riesterer-Breier, Rosa Kammerling, Uwe Reimann, Annette Huber, Ottmar Schmidt, sowie die Stadträte Brigitte Pantze, Irmgard Lorenz, Dieter Müller, Gustav Walliser und Thomas Harms. Ein erster Gedankenaustausch im Gremium ergab konkrete Hinweise auf bestehende Hindernisse etwa am Bahnhof, am Berliner Platz und am Messeplatz und Wünsche wie beispielsweise Leitlinien für Blinde und eine öffentliche, mit einem Euro-Schlüssel zugängliche Behinderten-Toilette. Um Verbesserungen effektiv in die Wege leiten zu können, schlug Gerold Reisner vor, außerhalb des Vorstands Ortsteilbeauftragte zu aktivieren, die sich in den jeweiligen Quartieren am besten auskennten und näher an den Problemen seien. OB Dietz regte an, auch mit den Ortschaftsräten in Haltingen, Märkt und Ötlingen das Gespräch zu suchen. Sitzungen sind mindestens alle drei Monate geplant, wenn etwas anstehe auch alle zwei Monate, kündigte Vorsitzende Ursula Corsten an. Die Stadtbegehungen sollen wiederbelebt werden, auch sind Zusammenkünfte mit den Stadtplanern vorgesehen. Ziel sei es, als Behindertenbeirat mehr als bisher bei Projekten der Stadt- und Verkehrsplanung miteinbezogen zu werden und eine Vereinbarung „barrierefreie Stadt“ für Weil am Rhein zu verwirklichen, sagte Ursula Corsten.