Weil am Rhein Bildung 4.0 als Vision

Weiler Zeitung
Der moderne Schulalltag soll Einzug halten. Foto: sba Foto: Weiler Zeitung

Schulen: Gesamtelternbeiratsvorsitzender Stefan Walzer fordert IT-Bildungsinitiative

Der Gesamtelternbeiratsvorsitzende fordert für die Weiler Schulen eine IT-Bildungsinitiative. Dabei sieht er die heimische Wirtschaft als auch die Lokalpolitik gefordert.

Weil am Rhein (mcf). Die heute zu Ende gehende Bildungsmesse Didacta in Stuttgart trage zwar das inoffizielle Motto „Bildung 4.0“, doch statt digitaler Whiteboards, Tablets, eBooks und vieles mehr würde die Realität an den Schulen auch weiterhin nach dem 1.0-Standard mit Overheadprojektoren aus den 1970er Jahren, Schultafeln, (analogen) Büchern, Elternbriefen in Papierform und einiges mehr bieten. „Die Landespolitik sieht dabei seit Jahren die Bildung und Ihre Lehrer lediglich als Kostenfaktor“, kritisiert Stefan Walzer, Gesamtelternbeiratsvorsitzender der Weiler Schulen.

Vergessen werde der Nutzen der Bildung, also Wohlstand und Gesundheit. „Ein guter Bildungsabschluss bringt dem einzelnen Menschen Vorteile zur Lebenserfüllung und natürlich Einkommen.“ Damit seien auch mehr Steuereinnahmen und Innovationen verbunden. Daher fordert Walzer, jetzt in die Bildung zu investieren. Zugleich sieht er einen Nachholbedarf bei der IT und Webkompetenz an den Schulen in allen Schularten und Altersgruppen.

In der Grundschule werde das Thema Lernen am Computer komplett ignoriert, in den weiterführenden Schulen hänge alles von der jeweiligen Schulleitung und den möglichen Investitionen der Landes- oder teils Kommunalpolitik ab. „Eine systematische und zielorientierte Fortbildung der Lehrer bei gleichzeitiger Ausstattung der Schulen mit den notwendigen IT-Infrastrukturen ist nicht ersichtlich.“ Stattdessen würden weiter Lehrerdeputatsstellen gestrichen. Dabei geht laut dem Gesamtelternbeiratsvorsitzenden zeitgerechte Bildung mittelfristig mit Wirtschaftswachstum und damit auch Wohlstand einher.

Walzer stellt daher die Forderung nach einer IT-Bildungsinitiative. „Wenn die dafür zuständigen Institutionen nicht in der Lage sind, dies zu erfüllen, dann muss die Wirtschaft zusammen mit Lokalpolitikern und den Schulen die Initiative ergreifen.“ Flexibilität sei gefordert. „Packen wir es endlich an.“

Dabei kann sich der Gesamtelternbeiratsvorsitzende auch eine Art Führerschein für Kinder vorstellen. Es gehe um die kritische Betrachtung und das „Surfen“ im Netz. „Aber auch dies kann nur dann geschehen, wenn die Wege zu solch einem Führerschein auch didaktisch gut begleitet werden. Dies kann aber nur bei einer adäquaten Weiterbildung der Lehrer geschehen“. An den Angeboten fehle es bislang.

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