Weil am Rhein Bombschs „Mond“ ausgezeichnet

Weiler Zeitung
Bei der Preisvergabe im Weiler Stapflehus (v. l.): Landrätin Marion Dammann, Preisträger Reinhard Bombsch sowie das Vorsitzenden-Duo der beiden Kunstvereine, Marga Golz und Friedrich Resin. Foto: Walter Bronner Foto: Weiler Zeitung

Verleihung: Bildhauer mit erstmals ausgelobtem Preis der Kunstvereine Weil und Lörrach bedacht

Von Walter Bronner

Weil am Rhein. Das bis zum Freitag streng gehütete Geheimnis ist gelüftet: Reinhard Bombsch, Bildhauer in Efringen-Kirchen, gewann den erstmals gemeinsam vom Verein Bildender Künstler (VBK) Lörrach und dem Kunstverein Weil am Rhein ausgelobten Kunstpreis.

Bei der Vernissage der von beiden Vereinen ebenfalls erstmals ausgerichteten Gemeinschafts-Ausstellung „Reflection – Kunst Südwest“ mit Werken von 20 Kunstschaffenden der Südwestecke (wir berichteten) übergab Landrätin Marion Dammann die mit 1200 Euro dotierte Auszeichnung. Preiswürdiges Objekt ist die aus Carrara-Marmor gestaltete, kreisrunde Wandplastik „Mond“, die der 62jährige Künstler zum vorgegebenen Ausstellungs-Thema „Reflection“ beisteuerte.

Schließlich begleite der Mond seit 4,5 Milliarden Jahren die Erde als natürlicher Reflektor des Sonnenlichts und wirke seither zusammen mit der Sonne als Akteur und Re-Akteur auf die Erde ein, gab der Preisträger im Katalogtext zu seinem Werk zu verstehen. Dass er darin die reale Mondkarte präzise nachgestaltete und dabei den Erdtrabanten in das Flair einer seelischen Projektionsfläche tauchte, ergänzte Laudatorin und VBK-Mitglied Friederike Völker in ihrer Eröffnungsrede.

Der Entscheidungsprozess über die Preisvergabe habe das Preisrichter-Gremium sehr lange intensiv beschäftigt, gab das Vorsitzenden-Duo, Marga Golz (Lörrach) und Friedrich Resin (Weil), zu verstehen. In die engere Wahl waren bei der vorletzten Abstimmung noch vier weitere Ausstellungsbeiträge gelangt. So das großformatige Ölgemälde „Flexit I“ von Mona Ardeleanu, deren eigentümliche, dennoch harmonisch gegliederte Komposition gewohnte Sehmuster zu hinterfragen sucht. Des weiteren Peter Bosshart, der unter anderem mit dem Ölbild „Talerschwingen“ den rituellen Gebrauch von Tonschalen reflektiert. Ferner Gerit Koglin, der zwei ältere Öl-auf-Leinwand-Arbeiten zerschnitt und eine neue Collage daraus bildete, quasi als „Selbstbefragung zu Qualität und Relevanz der eigenen Arbeit“, wie sein Katalogtext erklärt. Schließlich noch Sabine Mayer, die mit vier kleineren Arbeiten ohne Titel (Acrylfarbe, Folie auf Holz ) in der Ausstellung vertreten ist.

Im Erdgeschoss zu sehen sind ferner Arbeiten von Insa Hoffmann, Thomas Th. Willmann, Bernd Warkentin und Nina Ruth Urban. Im ersten Obergeschoss zeigen Jürgen Unseld, Katharina Fekonja, René Packeiser, Max Sauk, Ulrika Olivari, Konstantin Weber und Monika Grether-Ehrentraud exemplarische Stücke ihrer Bilder- und Objektkunst. Im Obergeschoss sind zudem Referenz-Kreationen von Ulrich Wössner, Kathrin Wächter, Kathrin Stalder und Luis Lenz anzutreffen.

  Ausstellungsdauer bis 16 Juli; Öffnungszeiten jeweils Samstag von 15 bis 18 Uhr, Sonntag von 14 bis 18 Uhr. Begleitveranstaltungen sind ein Künstlergespräch am 2. Juli und eine Finissage am 16. Juli, beide jeweils um 16 Uhr.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading