Weil am Rhein Brückenfest verbindet die Bürger

Weiler Zeitung

Tausende Menschen pendeln zwischen Weil am Rhein und Hüningen / Neue Gedenktafel auf der Dreiländerbrücke enthüllt

Von Marco Fraune

Das Brückenfest hat an diesem Wochenende tausende Besucher angelockt. Zum Start am Samstagnachmittag wurde eine neue Gedenktafel enthüllt. Beim offiziellen Akt lieferten Weils Oberbürgermeister Wolfgang Dietz und Hüningens Bürgermeister Jean-Marc Deichtmann ein klares Bekenntnis zu Europa.

Weil am Rhein. Mit Symbolkraft aufgeladen war zuvor bereits der Gang zur noch verhüllten Gedenktafel direkt in der Mitte der Dreiländerbrücke. Angeführt von Oberbürgermeister Wolfgang Dietz, Landrätin Marion Dammann und dem Bundestagsabgeordneten Armin Schuster gingen die Vertreter der Stadt Weil am Rhein von der deutschen Seite aus auf die von der anderen Seite kommende französische Delegation zu. An der Spitze lief hier Deichtmann, aber auch Basels Regierungsrat Hans-Peter Wessels war einer der Schweizer Vertreter.

Trotz zahlreicher politischer Spitzenkräfte fehlte im Gegensatz zur Einweihungsfeier der Brücke vor zehn Jahren die überregionale Prominenz, wie der Ministerpräsident – und das ganz bewusst. Das Brückenfest war als ein buntes Fest für die Bürger konzipiert.

Einige Protagonisten der Verwirklichung der Brücke fehlten aber nicht. Unter ihnen waren auch Roland Igersheim, bei der Einweihung Präsident der Communauté de Communes des trois frontières, sowie René Moebel, seinerzeit Bürgermeister von Hüningen. Gemeinsam mit Dietz und Deichtmann enthüllte das Quartett dann die Tafel, die sowohl an die Einweihung vor zehn Jahren als auch an das Brückenfest erinnern soll. „Hier lebt Europa, hier schlägt das Herz Europas, weil hier die Herzen der Menschen für Europa schlagen“, unterstrich Dietz bei seiner kurzen Ansprache beim offiziellen Akt auf der Dreiländerbrücke, der musikalisch umrahmt wurde von Weiler Musikschülern unter der Leitung von Christian Leitherer.

Bei der anschließenden kleinen Feier, bei welcher sowohl der OB als auch Hüningens Bürgermeister Deichtmann kurze Ansprachen hielten, brachten beide Gemeindespitzen ihre Freude zum Ausdruck, dass die Brücke eine Erfolgsgeschichte geschrieben hat. „Eine Millionen Menschen passieren die Brücke – jedes Jahr“, erklärte Deichtmann. Die herausragende Architektur des Bauwerks betonte Hüningens Bürgermeister ebenso wie die Verbindungswirkung für Weil am Rhein und Hüningen. Beide Seiten profitierten von der Brücke.

Mit einem Bekenntnis zu Europa unterstrich Dietz deren Bedeutung. „Weil am Rhein und Hüningen, ja die ganze Region – wir alle haben heute Anlass zur Freude und Dankbarkeit. Beides wollen wir an diesen beiden Tagen ausdrücken.“ Die Brücke beschrieb er dabei als „famoses und außerordentlich symbolträchtiges Bauwerk“. Der OB brachte gleich für mehrere Punkte seine Dankbarkeit zum Ausdruck, so zu der verbindenden Wirkung der Brücke, der Freiheit, ohne Hindernisse den Rhein zu überqueren oder hinsichtlich der unzähligen menschlichen Begegnungen, die so möglich geworden seien. „Aus Nachbarn sind Partner – und aus Partnern sind Freunde geworden.“

Beim Blick voraus forderte Dietz auf, mit der gleichen Energie, mit der die Dreiländerbrücke geschlagen wurde, auch entschlossen am Haus Europa zu bauen.

Seine Hoffnungen, dass Angela Merkel und Emmanuel Macron ein neues europäisches Projekt starten, brachte Bundestagsabgeordneter Schuster im Gespräch zum Ausdruck. Bei der Brückeneinweihung war er – noch zu Beginn seiner politischen Karriere – als Weiler Bundespolizeidirektor dabei.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading