Weil am Rhein Chorische Vielfalt gepflegt intoniert

Weiler Zeitung

Konzert: „Klingender Samstag“ des Haltinger Gesangvereins erneut ein Konzertanlass mit Kultstatus

Von Walter Bronner

Es gehört schon etwas dazu, am Fasnachtssamstag mit einem völlig narreteifreien Liederkonzert eine Festhalle zu füllen. Dem Gesangverein Haltingen ist dieses Kunststück mit der Neuauflage seines „Klingenden Samstags“ gelungen, der sich einmal mehr als ein Konzert mit Kultstatus erwiesen hat.

Weil am Rhein-Haltingen. Das hat wohl nicht zuletzt mit der Programmgestaltung zu tun, die sich der chorischen Vielfalt in gepflegter Intonation verschrieben hatte und dabei das Publikum annähernd drei Stunden lang zu konzentriertem Hören zu animieren vermochte. Nicht zuletzt auch deshalb, weil neben dem Männer- und dem Frauenchor Haltingen auch noch singende Gäste und musizierende Instrumentalisten für eine abwechslungsreiche Vortragsfolge sorgten und deren stilistische Vielfalt mehrere Jahrhunderte durchstreifte, ohne sich an eine bestimmte Reihenfolge zu halten.

Da war zunächst der von Kai Trimpin bestens präparierte Männerchor, der eingangs die „goldenen Zwanziger“ mit „Ein Freund, ein guter Freund“ heraufbeschwor, mit „Jascha spielt auf“ russische Folkloregefilde erkundete, um sogleich mit „Pigalle, Pigalle“ ins Nachtleben der Seine-Metropole einzutauchen, mit „Altes Fieber“ den „Toten Hosen“ Konkurrenz machte und schließlich mit dem „Schifferlied“ von Friedrich Silcher der seelenvollen deutschen Romantik huldigte.

Vokales Geschehen wirksam flankiert

Instrumental gestützt wurden die Sänger verschiedentlich von der „Soul Sisters Blond Band“, die mit Keyboard, E-Gitarre und Perkussion das vokale Geschehen wirksam flankierte und sich vor der Pause auch mit zwei rockigen Instrumentalstücken profilierte. Rockig war bereits davor der Auftritt der Sängerinnen und Sänger des Chors „Unikate“ Binzen mit Dirigent Heinz Breininger.

Mayerhofers „Scat Calypso“, Hammonds „Down by the River“, der spirituell-hymnische Vangelis-Hit „Conquest of Paradise“, Maffays „Sieben Brücken“, „Viva la Vida“ von Coldplay und „Top of the World“ von The Carpenters waren die vital vorgetragenen Gastbeiträge der gern gesehenen und gehörten Nachbarn.

Nicht weniger vital und stimmlich gut aufgestellt präsentierte sich nach der Pause der von Monika Argast temperamentvoll dirigierte Frauenchor, dem Ioana Erdei am Flügel sekundierte, mit einem vielgestaltigen Liedspektrum. Mit „Amarillo“ (Sedaka/Greenfield), „Kann es wirklich Liebe sein“ (Elton John), „Adiemus“ (Karl Jenkins), die Gospels „I will follow him“ und „O happy Day“ (Solo: Angelika Förster) sowie Offenbachs „Barcarole“ gestalteten die Damen ein apartes vielfarbiges Klangmosaik.

Das wurde zum Finale im Verbund mit dem Männerchor noch eine Spur farbkräftiger. Unter dem sich abwechselnden Dirigentenduo und alternierend mit Klavier- und Bandbegleitung erklangen Mozarts Festgesang „Wo Musik sich frei entfaltet“, der unverwüstliche Udo-Jürgens-Hit „Griechischer Wein“, Helene Fischers Spitzentitel „Atemlos“ (er wurde als Zugabe wiederholt) und der besänftigende Ohrenschmeichler „Neigen sich die Stunden“ von Lorenz Mayerhofer. (Über die Ehrungen und Würdigungen des Abends berichten wir noch.)

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