Von Jasmin Soltani Weil am Rhein. Die Rheinhafengesellschaft Weil am Rhein hat im Container-Center 2014 das beste Ergebnis seit dessen Eröffnung im Jahr 1999 erzielt. 40 000 Containereinheiten (TEU) wurden umgeschlagen. Rückläufig war der Umschlag bei Massengütern. Weil der Anteil des Containerumschlags weltweit steigt, soll auch der Weiler Containerhafen erweiteret werden. Das neue Jahr stehe deshalb im Zeichen der dafür notwendigen Planung, sagt Hafendirektor Hans-Peter Mösch. Insgesamt wurden im Weiler Rheinhafen im vorigen Jahr 420 000 Tonnen Waren umgeschlagen. Der Anteil der Massengüter – vor allem Steine, Sande, Schrott und Petrolkoks – lag bei rund 140 000 Tonnen, das sind 33 Prozent des gesamten Umschlags. Der Rest, 67 Prozent, das sind 280 000 Tonnen, entfallen auf das Containerterminal. Und dieses stößt nach über 25 Jahren platzmäßig an seine Grenzen, betont der Hafendirektor. Im vorigen Jahr ist der Umschlag der 20 Fuß großen Behälter gegenüber 2012 um 27 Prozent gestiegen. Im Vergleich zu 2013 war es immerhin ein Zuwachs von 2,5 Prozent. Neue Kunden konnten geworben werden und Kooperationsverträge mit privaten Unternehmen hätten sich positiv ausgewirkt. „Das wollen wir weiter ausbauen“, sagt Mösch. Die bestehenden Kapazitätsengpässe ließen sich aber nur teilweise durch organisatorische Maßnahmen verbessern, erläutert der Hafendirektor. Was das Containerterminal vor allem benötige, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, seien weitere Flächen südlich und nördlich des Areals, im Wesentlichen, um die Kranbahn zu verlängern und die Anschlüsse an das Straßennetz auszubauen. Einen neuen Kran hält Mösch vorerst nicht für erforderlich. Er rechnet für die Ausbaumaßnahmen mit einer zwei jährigen Planungs- und Genehmigungsphase, denn es müssten viele Belange, auch die des Naturschutzes, berücksichtigt werden. Gebaut werden dürfte demnach nicht vor 2017. 650 000 Tonnen Warenumschlag in 2015 geplant Bei den Massengütern schmerzt die Rheinhafengesellschaft weiterhin die Schließung der Papierfabrik in Laufenburg. „Das lässt sich nicht so schnell ersetzen“, sagt Mösch, zumal große Fabriken, die Massengüter bräuchten, in der Raumschaft dünn gesät sind. Den Hauptteil der im Weiler Hafen umgeschlagenen Massengüter machen Steine aus, die im wesentlichen im süddeutschen Rum und in der nahen Schweiz verbaut werden. Verschifft wurden auch große Mengen an Schrott aus der Nordwestschweiz: rund 11000 Tonnen, die vor allem in ein Stahlwerk bei Kehl gebracht wurden. Der Petrolkoks, der im Weiler Hafen gelöscht und wöchentlich auf zwei Züge geladen wird, ist wiederum für einen Grafit-Produzenten im Tessin bestimmt. Insgesamt blieb der Massengüterumschlag 2014 um vier Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Für 2015 hat Mösch gleichwohl einen deutlichen Zuwachs bei den Massengütern eingeplant. 200 000 Tonnen sollen dann umgeschlagen werden, dank eines Geschäfts, das bereits Ende 2014 abgeschlossen werden konnte. Dieser Zuwachs soll auch den Verlust eines Kunden im Containerbereich mehr als wett machen. Dort prognostiziert Mösch nur einen Umschlag von 265 000 Tonnen. Unter dem Strich sollen beim Schiffsumschlag gleichwohl 465 000 Tonnen zu Buche stehen.