Weil am Rhein Das Zentrum voranbringen

Weiler Zeitung
Die Müllheimer Straße soll im Zuge des Baus der Dreiländergalerie zu einem verkehrsberuhigten Bereich nach dem Modell „shared space“ ausgebaut werden. Foto: Siegfried Feuchter Foto: Weiler Zeitung

Innenstadt: SPD will noch weitere Parkhäuser / Fußgängerzone und Aufenthaltsqualität

Weil am Rhein ist auf einem guten Weg. Allerdings stehen einige Herausforderungen in den nächsten Jahren an – zum Beispiel die Innenstadtgestaltung. Das ist die Quintessenz der Reden, die die Fraktionssprecher des Gemeinderats bei der einstimmigen Verabschiedung des Haushalts gehalten haben (siehe zweite Weiler Seite). Die Finanzlage beurteilten die Fraktionen als solide.

Weil am Rhein. Dass die Stadtentwicklung und damit auch die Schaffung eines Zentrums eine vordringliche Aufgabe ist, klang mehr oder weniger stark an.

Für die SPD machte deren Sprecher Johannes Foege deutlich, dass es nicht vorrangig strategisches Ziel sei, einen Teil der Hauptstraße zur Fußgängerzone zu machen, sondern strategisches Ziel müsse es sein, Stadtidentität und Aufenthaltsqualität in der Mitte der Stadt zu erreichen.

Bei der Innenstadtgestaltung sah die SPD die städtische Tochter Weil am Rhein Wirtschaft und Tourismus verstärkt in der Pflicht. „Wir wünschen uns mehr Kreativität und eine aktive Rolle bei Fußgängerzone, Anbindung der Dreiländergalerie an die Innenstadt und Betreuung der Fachgeschäfte“, betonte Foege. Und zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt gehört für die SPD auch, den öffentlichen Nahverkehr auszubauen. Konkret müsse die Tramverlängerung das Ziel sein, um den Individualverkehr am Rande der Innenstadt stoppen zu können.

Deshalb plädierte die SPD-Fraktion für den Bau von Parkhäusern, die sie sich an der Basler Straße unterhalb des Polizeireviers und langfristig an der Ecke Bühlstraße – Herbergacker im Zusammenhang mit dem Bau eines Wohn- und Geschäftshauses vorstellen kann.

Noch nicht so richtig anfreunden können sich die Sozialdemokraten mit dem vom Ersten Bürgermeister Christoph Huber propagierten „Shared Space“, einem gleichberechtigten Miteinander von Autoverkehr und Fußgänger, in der Müllheimer Straße. „Das überzeugt uns noch nicht“, sagte Foege, weshalb er vorschlug, die Erfahrungen am Konstanzer Hauptbahnhof abzufragen.

Verhalten skeptisch äußerte sich Thomas Harms (FDP) zur Fußgängerzone. Darüber sollte man unter Einbindung der Bevölkerung erst entscheiden, wenn Klarheit herrsche, ob die Tramverlängerung komme oder nicht. Gerade bei einer Verlängerung der Straßenbahnline bis zum Läublinpark sah Harms noch erheblichen Diskussionsbedarf. Hier müsse zuerst eine Grundsatzdiskussion in den politischen Gremien geführt werden, ob sie überhaupt Sinn mache.

Für die Freien Wähler wird die Dreiländergalerie einen großen Einfluss auf die Zentrumsbildung zwischen Bahnhof, Schlaufenkreisel und Sparkassenplatz nehmen. Wegen der sich dabei ändernden Verkehrsströme muss der Verkehrsplan laut Fraktionschef Dieter Müller fortgeschrieben werden. Ebenso müssten für die Umgestaltung der Hauptstraße und die angedachte Verkehrsberuhigung verschiedene Szenarien aufgezeigt werden.

Martin Fischer für die Grünen untermauerte dagegen die von seiner Fraktion schon vor Jahren erhobene Forderung nach einer Fußgängerzone zwischen Schlaufenkreisel und Sparkassenplatz. Nur so könnte die Aufenthaltsqualität verbessert werden.

Die Grünen begrüßen auch das für die Müllheimer Straße angedachte „shared space“-Konzept.

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