Weil am Rhein-Haltingen. Die Ortskernsanierung Haltingen im Bereich der Esso-Tankstelle und des Gasthauses „Krone“ kommt voran. Eigentümer Manfred Rose von der Lörracher Löwoba, die das Grundstück mit Gasthaus und Tankstelle erworben hat, und die Stadt haben gestern vor dem Verwaltungsgericht Freiburg einen Vergleich geschlossen. Dieser ermöglicht es der Löwoba, einen Lebensmittelmarkt als Vollsortimenter mit Parkplätzen auf dem Kaufgrundstück und dem seit Längerem in ihrem Eigentum befindlichen benachbarten Grundstück zu realisieren. Gleichzeitig sichert sich die Stadt durch einen Teilerwerb städtebaulich wichtige Flächen, um Teilziele aus dem Sanierungskonzept realisieren zu können. Der Kompromiss mit dem Lebensmittelmarkt in Haltingens Ortsmitte entspreche dem Wunsch, den Ortschaftsrat und Bürger im Beteiligungsprozess „Haltinger Dialog“ sehr oft geäußert hätten, kommentierte Bürgermeister Christoph Huber das Ergebnis. Gleichzeitig könnten wichtige städtebauliche Elemente des Sanierungskonzeptes umgesetzt werden, obwohl nicht alle Vorstellungen, wie Tiefgarage und eine mehrstöckige Bebauung, durchgesetzt werden konnten. Was die Stadt vor hat Entscheidend für die Stadt sei es gewesen, dauerhaft eine gesicherte und städtebaulich attraktive Verbindung zwischen der Burgunderstraße und der Freiburger Straße zu schaffen. Hierzu wird ein sieben Meter breiter Grundstücksstreifen an der Südseite des Grundstücks abgetrennt und in das städtische Eigentum übertragen. Die Stadt wird von der Burgunderstraße her einen Fuß- und Radweg anlegen, der an der B 3 in die neue Bushaltestelle mündet, die gegenüber dem heutigen Standort um rund 100 Meter nach Süden verschoben wird. Das Areal der heutigen Gartenwirtschaft mit dem ortsbildprägenden Baumbestand bleibt erhalten und geht ebenfalls in städtisches Eigentum über. Dieser Bereich soll als öffentliche Grünanlage benutzt werden. Ihr komme wegen der Veränderungen an der Burgunderstraße mit dem Abriss des Bahnhofs und des Gasthauses „Krone“ sowie der Umgestaltung des Bahnhofsumfelds im Zuge des Bahnausbaus eine völlig neue Bedeutung zu, so Huber. Zum weiteren Ablauf gehört die Fortsetzung des Bebauungsplanverfahrens. Hierzu werden laut Stadtverwaltung in Kürze Sondierungsgespräche mit der Straßenbauverwaltung stattfinden. Markt-Pläne sollen konkretisiert werden Dabei soll geklärt werden, wie die Anbindung des Lebensmittelmarkts an die B 3 erfolgen wird. Die Anlieferung des Markts soll ausschließlich über die Burgunderstraße erfolgen. Die Stadtverwaltung hat darauf hingewirkt, dass die Lieferfahrzeuge nicht im öffentlichen Straßenraum rangieren, sondern nur auf dem privaten Grundstück. In den nächsten Wochen wollen Stadt, Investor und der künftige Betreiber die Fassaden- und Parkplatzgestaltung des Marktes konkretisieren.