Weil am Rhein (sif). Susanne Eisenbarth, Raum- und Umweltplanerin von dem den Bürgerbeteiligungsprozess „Weil am Rhein macht’s“ und Friedlinger Dialog begleitenden Büro aus Kaiserslautern, war angetan von der Fülle an Ideen, die die Bürger bereits bei der Auftaktveranstaltung eingebracht haben. Und diese Ideen und Vorschläge hat sie strukturiert und beim Workshop am Dienstagabend komprimiert dargestellt. Die Zugänglichkeit zum Rhein spielt eine große Rolle und damit auch die künftige Nutzung der Pilotparzelle, die sich nördlich an den Rheinpark anschließt. Stadtstrand, Sitzstufen ins Wasser, Rheinpromenade einerseits, aber auch Freizeitflächen für die Einrichtung einer Boulebahn und eines Beachvolleyballfeldes sowie andererseits Flächen für Wohnbebauung am Rhein und Flächen für kulturelle Veranstaltungen wurden unter anderem genannt. „Es gilt, einen klugen Nutzungsmix zu finden“, sagte Susanne Eisenbarth vor über 40 erschienenen Bürgerinnen und Bürgern. Es ging aber auch um die Gestaltung des Grenzraums („Südbalkon“) entlang der Grenze mit der Schaffung von Verbindungsachsen und die Mobilität. Dabei wünschen sich die Bürger einen Ausbau der Radwegeverbindungen. Das von der Stadt beschlossene Parkraumkonzept wird als Lösungsansatz für den ruhenden Verkehr gesehen und die Verringerung der Fahrbahnbreiten und die Stausituation als Chance betrachtet, dass immer mehr Leute auf das Fahrrad und den Öffentlichen Personennahverkehr umsteigen. Eine eigene „Stadtteilstimme“, wie es Eisenbarth nennt, zur Stärkung des Stadtteils insgesamt wie auch zur stärkeren Verknüpfung mit der Kernstadt steht ebenso auf der Wunschliste der Bürger. Eine solche „Stadtteilstimme“ könnte laut Planerin ein Ortschaftsrat sein. Die Friedlinger Zukunftscollage beinhaltet die Kernbereiche Kultur, Handel und Soziales. Stichworte dazu lauten: Kulturachse, Grünverbindungen, Stadtteilzentrum, Flächen für Freizeit und Erholung oder Reduzierung des Verkehrslärms. Aber auch die Frage, wo denn die Mitte des Stadtteils ist, bschäftigt die Friedlinger Bürger.