Weil am Rhein (sif). Mit Überraschung ist auch in Weil am Rhein das Brexit-Referendum in Großbritannien, also der Ausstieg aus der Europäischen Union, aufgenommen worden. Nachstehend ein paar Stimmen. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz: Ich hatte gehofft, dass rationale und wirtschaftliche Argumente zu einem anderen Ergebnis führen. Der Lähmungsprozess trifft Europa, aber vielleicht ist es auch eine Chance für eine stärkere Zusammenarbeit im Kerneuropa. Ulrich Feuerstein, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Markgräflerland: Ich bedauere diese Entscheidung. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind verkraftbar, wenngleich es an der Wirtschaftsfront kurzfristige Verwerfungen geben wird. Die Zinsen werden noch weiter runter gehen. England gehört zu den Verlierern durch diesen Ausstieg, dessen Dimension im politischen Bereich liegt. Vielleicht ist es aber auch ein Gewinn für die Europäische Union, wenn Brüssel seine Hausaufgaben macht und den Menschen endlich verdeutlicht, für was die EU steht. Günther Heck, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Dreiländereck: Ich bedauere den Brexit. Für unsere Bank wird er keine unmittelbaren Auswirkungen haben. Es besteht nun aber die Gefahr, dass weitere Länder auch ein Referendum über Verbleib oder Ausstieg in der EU anstreben. Das Leben besteht nicht nur aus Wirtschaft und Handel. Durch diese Entscheidung leidet der Grundgedanke der europäischen Union, wobei es auch um Sicherheit und Frieden geht. Gill Hechler. Engländerin und „Mühle“-Wirtin aus Binzen, die einen Frauen-Stammtisch mit hier lebenden Engländerinnen initiert hatte: Die Entscheidung ist furchtbar, damit hätte ich nicht gerechnet. Man hätte auch an die Zukunft der jüngeren Generation denken müssen. Denn viele junge Engländer waren gegen einen Ausstieg. u Siehe auch Seite Regio