Weil am Rhein Die mobile Stadt der Zukunft

Weiler Zeitung

Bürgerbeteleigung: Stadt Weil am Rhein will ein klimafreundliches Mobilitätskonzept

Von Siegfried Feuchter

Die Stadt Weil am Rhein setzt ihren Bürgerbeteiligungsprozess unter dem Motto „Weil am Rhein macht’s“ fort. Dieses Mal geht es um das Thema „klimafreundliche Mobilität“. Am Mittwoch, 4. Oktober, ist um 18 Uhr im Rathaus die öffentliche Auftaktveranstaltung mit dem Titel „Die mobile Stadt der Zukunft“.

Weil am Rhein. Die Grenzstadt mit ihrer relativ kleinen Gemarkung ist bekanntlich stark durch den Verkehr belastet. Dies hatte den Gemeinderat im März vergangenen Jahres veranlasst, ein klimafreundliches Mobilitätskonzept erarbeiten zu lassen, wie Erster Bürgermeister Christoph Huber gestern Nachmittag bei einem Pressegespräch darlegte. Für das rund 100 000 Euro teure Konzept bekommt die Stadt einen Zuschuss in Höhe von 50 Prozent. Den eingeleiteten Bürgerbeteiligungsprozess wird Frank Leichsenring vom Lörrach Büro „Komm...zept“ moderieren und begleiten.

Es geht vor allem auch darum, den Individualverkehr zurückzudrängen und die Bürger dazu zu bewegen, vermehrt das Auto stehen zu lassen und auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen oder das Fahrrad zu benutzen, um einen Beitrag zur Reduktion der CO²-Emissionen zu leisten. Denn ein Viertel dieser Schadstoffe entfällt auf den Verkehrsbereich. Hannah Eberhardt vom Büro „Verkehr mit Köpfchen“ aus Heidelberg, das Erfahrungen mit Klimaschutzkonzepten und Mobilitätsmanagement hat und mit der Aufstellung eines Konzepts beauftragt wurde, machte deutlich, dass der CO²-Ausstoß im Verkehr in den vergangenen 27 Jahren nicht gesunken ist. Dagegen konnten beispielsweise bei den Bereichen Gewerbe und Gebäude die Emissionen verringert werden. Deshalb gelte es, zuerst das Bewusstsein der Bürger und dann das Mobilitätsverhalten zu ändern, indem man sich nicht automatisch immer ins Auto setzt, sondern ein der jeweiligen Situation angepasstes Verkehrsmittel wählt. Deshalb sei eine Kommune gefordert, entsprechende Angebote zu schaffen.

Auch wenn der Handlungsspielraum begrenzt ist, will Weil am Rhein einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. „Wir wollen den motorisierten Verkehr in der Stadt möglichst verringern“, betonte Huber mit dem Hinweis, dass sich von Seiten der Stadtverwaltung vor allem Stadtplanerin Jessica Feißt mit dem Thema Mobilität beschäftigt hat.

Seit Mai wird an dem Konzept gearbeitet, noch vor der Sommerpause kommenden Jahres sollen die Ergebnisse vorliegen. Die Mitarbeiter des Büros „Verkehr mit Köpfchen“ waren schon mehrfach mit Fahrrad, zu Fuß und motorisiert in der Stadt unterwegs, um aus verschiedenen Blickwinkeln das Mobilitätsverhalten der Weiler zu beobachten und zu bewerten.

Hannah Eberhardt machte deutlich, dass eine Änderung des Mobilitätsverhaltens ein engagiertes Mitwirken der Bürger voraussetze. Aus Erfahrung weiß sie, dass auch unkonventionelle Ideen weiterhelfen. „Jedes Mosaiksteinchen ist wichtig“, ergänzte Huber. Deshalb sollen jetzt mit den Veranstaltungen „Transparenz geschaffen und die Bürger abgeholt werden“. Wir berichten noch weiter.

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