Weil am Rhein   (db).  Die städtische Sing- und Musikschule feierte am Samstag im Alten Rathaus ihr alljährliches Fest vor den Sommerferien. Schüler, Eltern und Lehrer hatten Gelegenheit zum Austausch. Gleichzeitig präsentierte die Schule ihr großes Angebots- und Leistungsspektrum. Gepflegte Tradition ist es beim Musikschulfest, die Neugierde zu wecken und Kindern die Möglichkeit zu geben, Instrumente und die Fachlehrer näher kennenzulernen, bevor sie sich für eine Richtung entscheiden. Vom Erdgeschoss bis ins Dachzimmer wurden die verschiedenen Instrumente von Blockflöten über Querflöte, Fagott, Oboe und Blechblasinstrumente, Keyboard, Violincello, Kontrabass, bis hin zu Violine und Viola, Harfe, Klavier, Laute und Gitarre von den Fachlehrern vorgestellt. Bei Interesse konnten die Instrumente gleich ausprobiert werden; ein Angebot, das viele Kinder nutzten. Querflöten und Streichinstrumente stünden auf der Beliebtheitsskala erfahrungsgemäß ganz oben, erklärte Musikschulleiter Karl Gehweiler. Bei den Blechblasinstrumenten und Holzblasinstrumenten möchte die Musikschule noch stärker zulegen. Ebenso bei Instrumenten wie dem Fagott oder der Oboe, die nur selten gewählt werden, aber gleichwohl wichtige Bestandteile eines kompletten Orchesters sind. Nur eine Minderheit der Familien höre heute noch klassische Musik zuhause, stellte Karl Gehweiler fest. Aufgabe und Verdienst der Musikschule sei es umso mehr, diese Lücke zu schließen und Berührungspunkte zu bieten, damit Kinder ihre Vorlieben und Talente entdecken könnten. Positive Kooperation Gut entwickelt habe sich indes der Fachbereich Gesang für die Sing- und Musikschule, die das Singen ja explizit im Namen trägt. Die Zusammenarbeit mit dem Gesangverein Weil und mit dem Schulchor der Hans-Thoma-Schule habe sich hierbei positiv bemerkbar gemacht. Da die Musikschule nunmehr über zwei Gesangslehrerinnen verfüge, wolle man den Bereich weiter voranbringen, erklärte Gehweiler. Das Open-Air-Konzert, das im Hof des Alten Rathauses geplant war, wurde aufgrund der unsicheren Wetterlage in den großen Saal verlegt. Zusammen mit den Konzerten zum Auftakt und zum Abschluss des Fests, die von sämtlichen Alters- und Leistungsstufen ab der musikalischen Früherziehung bis hin zum Orchester gestaltet wurden, gab es dort ununterbrochen Auftritte und Darbietungen zu bewundern. Erstmals durfte die Musikschule auch die Räume des Jugendcafés für die Bewirtung nutzen. „Dadurch sind wir vom Wetter unabhängig”, meinte Gehweiler. Um Speisen und Getränke kümmerte sich der Gesangverein Weil. Das Interesse an musischer Erziehung ist vorhanden. Rund 1450 Schüler unterrichtet die Musikschule. Auch für das kommende Schuljahr sind bereits etliche Neuanmeldungen eingegangen.