Weil am Rhein-Märkt (ouk). Rund ein Dutzend Bürger haben sich am Mittwoch beim Ortschaftsrat über „unerträglichen Lärm bei einer privaten Feier“ in der Altrheinhalle beschwert. Am vergangenen Samstag seien bei einer Feier bis Mitternacht sogar Kanonenschläge gezündet worden, schilderten sie. Die Polizei sei nicht gekommen, obwohl man zweimal angerufen habe. Die Ortschaftsräte diskutierten daraufhin, wie man Auflagen für die Nutzung der Halle bei privaten Feiern besser durchsetzen könnte. Den Vorschlag eines Bürgers, die Halle nur noch an Einwohner von Märkt zu vermieten, lehnte Hofmann jedoch ab: Da es sich um eine Halle der Stadt Weil handle, stehe sie auch allen Bürgern Weils offen. Bislang wird die Altrheinhalle für Konzerte und Vereinsveranstaltungen, aber auch für private Feste vermietet. Doch die Anwohner kritisierten am Mittwoch, dass sie bei privaten Feiern schon seit vielen Jahren unter Lärm zu leiden hätten. „Das Thema ist schon seit 20 Jahren anhängig“, sagte ein Mann. Die Bürger schilderten dem Ortschaftsrat ihre Erfahrungen: Bis in die Morgenstunden herrsche bei privaten Feiern in und auch vor der Halle Lärm. Kinder würden bis Mitternacht draußen spielen, Autofahrer würden sich früh morgens hupend auf dem Heimweg machen. Auf dem Spielplatz, der eigentlich für Schule, Kindergarten und junge Familien gedacht sei, würden sich die Gäste aufhalten, Schmutz hinterlassen und auch Geräte beschädigen. Am vergangenen Samstag hätten zum Beispiel zehn Erwachsene auf einer Kinderschaukel gesessen. Eine Frau meinte, sie störe sich tagsüber keineswegs am Kinderlärm aus Schule und Kindergarten, die neben der Halle liegen. Auch wenn in der Halle Konzerte stattfänden, störe die Musik sie nicht: „Aber die privaten Feiern arten immer wieder aus.“ Er als Ortsvorsteher vermiete die Halle, sagte Stefan Hofmann auf Nachfrage der Bürger. Die Mieter müssten Regeln einhalten, zum Beispiel müssten Türen und Fenster der Halle ab einer bestimmten Uhrzeit geschlossen bleiben. Es gebe bei jeder Veranstaltung einen Leiter oder Ansprechpartner, der für die Einhaltung der Regeln verantwortlich sei. Bürger waren aber wenig optimistisch, dass solche Regeln auch durchsetzbar seien. Ein Bürger erinnerte daran, dass die Festhalle Haltingen für solche Feiern gar nicht mehr vermietet werde. Die Ortschaftsräte diskutierten andere Lösungen. Christoph Schröder schlug vor, ein Hallenwart solle während der gesamten Feier anwesend sein. Seine Arbeitszeit solle die Stadt dem Veranstalter in Rechnung stellen. Susanne Sütterlin schlug vor, eine Kaution zu verlangen, um eventuell Schäden oder Reinigungsarbeiten zu bezahlen. Sie forderte außerdem, alle Veranstalter, die ein Feuerwerk  zünden, anzuzeigen. Die Veranstalter vom Wochenende habe er bereits beim Ordnungsamt  angezeigt, sagte Ortsvorsteher Hofmann. In der kommenden Sitzung wolle er ausführlich über die Regeln für die Nutzung der Altrheinhalle informieren und das Thema diskutieren. Die Bürger forderten außerdem ein einseitiges Halteverbot in der Haltinger Straße, die zur Altrheinhalle führt. Bei Veranstaltungen sei die Straße  oft zugeparkt. In der Teichstraße würden Besucher sogar auf Privatgrundstücken parken.