Die Wirtschaft nach Brexit und Trump

Weil am Rhein (sif). Hans-Jörg Vetter, bis November vergangenen Jahres Vorstandsvorsitzender der Landesbank Baden-Württemberg, der größten deutschen Landesbank, hat Oberbürgermeister Wolfgang Dietz für das 15. Weiler Wirtschaftstreffen als Hauptreferent gewinnen können. Er wird am Mittwoch, 22. März, 19 Uhr, im Rathaus zum Thema „Wohin steuert die Wirtschaft nach Brexit und Trump?“ sprechen.

Welchen Stellenwert das 2003 von Oberbürgermeister Dietz ins Leben gerufene Wirtschaftstreffen hat, das die Weil am Rhein Wirtschaft und Tourismus (WWT) organisiert und das in den zurückliegenden Jahren schon zahlreiche prominente Referenten in die Grenzstadt geführt hat, unterstrichen gestern bei einem Pressegespräch der OB zusammen mit den beiden WWT-Geschäftsführern Peter Krause und Peter Blubacher.

„Das Wirtschaftstreffen zählt zu den Top-Veranstaltungen in Weil am Rhein und ist bei den Unternehmern sehr beliebt“, sagte der Sparkassendirektor mit dem Hinweis, dass angesichts der prominenten Referenten auch immer wieder Anfragen von außerhalb Weils kommen. „Doch das ist eine Exklusiv-Veranstaltung für die Weiler“, fügte Blubacher hinzu. Laut Krause werden 864 Einladungen – vom international tätigen Unternehmen über Handwerksbetriebe, Anwälte, Ärzte und Selbstständige bis hin zum kleinen Nagelstudio – verschickt. Mit 300 bis 350 Anmeldungen rechnet die WWT wieder.

Der Ablauf des Wirtschaftstreffens ist in gewohntem Rahmen. Zunächst werden die beiden Geschäftsführer das Tätgkeitsfeld der WWT darstellen und aufzeigen, was künftig geplant ist. Beispielsweise geht die Reihe Info-Kompakt bereits ins zehnte Jahr. Der Erös der Veranstaltungen fließt dabei in die Bürgerstiftung. Die wichtige Breitbandversorgung wird thematisiert wie auch die Bedeutung des Weiler Messeauftritts in Basel.

Oberbürgermeister Dietz wird das Thema des Abends auf die lokale Ebene herunterbrechen. „Wohin steuert Weil am Rhein?“ lautet dabei seine Kernfrage. Der OB will eigenen Angaben zufolge aufzeigen, welche Auswirkungen der Brexit und das Gebaren des neuen US-Präsidenten Donald Trump für heimische Unternehmen haben. Denn bekanntlich ist Deutschland ein starkes Exportland.

Wenn beispielsweise auf dem großen amerikanischen Markt künftig weniger Autos verkauft werden, habe dies auch Auswirkungen auf die Firma Raymond als Zulieferer der Automobilindustrie. „Das birgt Unsicherheiten für die Wirtschaft, denn niemand kann wegen der Unberechenbarkeit des US-Präsidenten konkrete Voraussagen zur weiteren Entwicklung machen“, sagte Dietz. Trump trete auf wie im Wahlkampf, stelle Forderungen auf und rudere hinterher zurück.

Einig sind sich Dietz, Krause und Blubacher: „Das Wirtschaftstreffen wird ein spannender Abend werden.“