Musikstadt Leipzig lautet das Thema des diesjährigen Markgräfler Musikherbstes. Am Donnerstag, 6. Oktober, gastieren das renommierte Leipziger Streichquartett gemeinsam mit Professor Karl Leister (Klarinette) und der Sopranistin Kaminskaite ab 20 Uhr in der evangelischen Kirche von Alt-Weil. Weil am Rhein. Auf dem Programm stehen die Kindertotenlieder von Gustav Mahler, das Klarinetten-Quartett A-Dur von Max Reger und zu Anfang eine Bearbeitung des Siegfried-Idylls von Richard Wagner. Das Leipziger Streichquartett hat sich mittlerweile als „bestes deutsches Quartett” (Grammophone) zu den gesuchtesten und vielseitigsten Ensembles unserer Zeit profiliert. 1988 gegründet, waren drei seiner Mitglieder als Stimmführer im weltbekannten Gewandhausorchester tätig, bis sie 1993 auf eigenen Wunsch ausschieden, um sich in größerem Maße der Kammermusik zu widmen. Seit 1991 gestaltet das Quartett seine eigene Konzertreihe „Pro Quatuor” in Leipzig. Eine rege Konzerttätigkeit führt das Quartett durch alle Kontinente. Viele namhafte Festivals im In- und Ausland und eigene thematische Zyklen stehen regelmäßig auf den Konzertplänen des Ensembles. Die fast 90 vorliegenden CD-Einspielungen – die Palette reicht von Mozart bis Cage, von Haubenstock-Ramati bis Beethoven, darunter Gesamteinspielungen der Werke von Johannes Brahms, Felix Mendelssohn Bartholdy, Wolfgang Amadeus Mozart sowie der gesamten Zweiten Wiener Schule – werden von der Fachkritik hoch geschätzt. Ein Ausdruck dafür sind Auszeichnungen mit dem Diapason d’Or, dem Premios CD-Compact, dem Indie Award und fünf Echo-Klassik-Preisen in den Jahren 1999, 2000, 2003, 2008 und 2012. Musikalische Partner des Ensembles wie der Klarinettist Karl Leister, der Cellist Michael Sanderling, die Bratschistin Barbara Buntrock, die Pianisten Alfred Brendel, Menahem Pressler, Andreas Staier und Christian Zacharias, die Sopranistinnen Juliane Banse und Christiane Oelze, der Bariton Olaf Bär oder der „King of Klezmer” Giora Feidman bereichern neben vielen anderen das weite Repertoire, das fast 300 Werke von etwa 100 Komponisten umfasst. Dass dabei der stilistisch differenzierte Zugang zu jedem Komponisten eine außerordentliche Rolle spielt, erscheint den Künstlern selbstverständlich. Uraufführungen von Beat Furrer, Jörg Widmann, Wolfgang Rihm, Cristóbal Halffter und viele andere erfolgten in jüngster Zeit. Seit 1992 spielt das Ensemble sein umfangreiches Repertoire exklusiv für die Firma Musikproduktion Dabringhaus und Grimm ein. Das LSQ ist seit 2009 auf Einladung von Claudio Abbado Mitglied im Lucerne Festival Orchestra und nimmt eine Gastprofessur an der Tokyo University of the Art (Geidai) wahr.