Weil am Rhein (jas). Weine aus den Lagen, durch die der Weiler Weinweg führt, gab es am Dienstag bei der Rebbegehung für die Initiatoren des informativen Lehrpfads, Heinz Obrecht und Sabine Theil. Der Weiler Weinweg wurde vor zehn Jahren der Bevölkerung übergeben und 2006 nach Lörrach und Riehen weitergeführt – „als erste zollfreie Wegverbindung nach Lörrach“ scherzte Obrecht. Ziel sei es gewesen, der Bevölkerung zu zeigen, wo der Wein wächst, ihr die Arbeit der Winzer näherzubringen und auch die Einsicht zu wecken, „dass die Reben manchmal auch gespritzt werden müssen“, sagte Obrecht. Allerdings hätten er und Sabine Theil, die mit „großem Tatendrang“ ans Werk gegangen seien, die vielen Hürden und Stolperfallen unterschätzt, die es zu überwinden galt. So waren die Winzer skeptisch, ob durch mehr Spaziergänger die Reben nicht Schaden nehmen könnten. Und auch die Bedenken des Landratsamts als Untere Naturschutzbehörde mussten aus dem Weg geräumt werden. Für den Wegverlauf musste mit Winzern und Landratsamt ebenso eine Lösung gefunden werden, wie für den Standort jeder Ruhebank für Spaziergänger und für jedes der 30 informativen Schilder. Auch die Kunstwerke sollten so platziert werden, dass sie die Arbeit der Winzer nicht stören. Schließlich seien alle Probleme aber gemeinsam gelöst worden, so dass der Weiler Weinweg, am 24. Oktober 2004 eingeweiht werden konnte. „Es war ein Verdienst vieler Mitstreiter“, dankte Obrecht namentlich dem Winzerehepaar Schneider und Gerd Martini, dem früheren Geschäftsführer der WG Haltingen, sowie Wirtschaftsförderer Peter Krause, der stets ein zuverlässiger Unterstützer gewesen sei. Um der Bevölkerung, die den Weinweg überaus gut angenommen hatte, auch den Wein näher zu bringen, der am Tüllinger wächst, entstand die Veranstaltung „Weinweg in Flammen“ gemeinsam mit den Winzern aus Lörrach, Riehen und Weil, die am Tüllinger ihre Reben haben. Besucher überrannten vor drei Jahren Veranstaltung, die eigentlich alle zwei Jahre stattfinden sollte, erinnerte Heinz Obrecht. Doch für eine Wiederauflage seien noch nicht alle Frage n mit der Naturschutzbehörde geklärt, betonte Obrecht. Er hoffe allerdings auf eine Neuauflage im Sommer 2015 und dankte allen Winzern sowie den drei Kommunen und dem Landratsamt für die Unterstützung. Ein Blick in den Kalender zeigte beim anschließenden gemeinsamen Umtrunk, dass der 30. Juli nächstes Jahr auf einen Freitag fällt – ein guter Tag für den „Weinweg in Flammen“, den sich OB Wolfgang Dietz auch sogleich in seinem Terminkalender festhielt.