Weil am Rhein Ein hochwertiges Baugebiet

Weiler Zeitung
Blick auf die „Hohe Straße“ Foto: Siegfried Feuchter Foto: Weiler Zeitung

Hohe Straße: Erschließung beginnt bald / Wohnraum für 1000 Menschen entsteht

Von Siegfried Feuchter

In Kürze soll mit der Erschließung des letzten großen zusammenhängenden Baugebiets in der Kernstadt, der „Hohe Straße“, begonnen werden. 5,15 Millionen Euro wird die gesamte Erschließung des zehn Hektar großen Areals zwischen Römer-, Breslauer- und Leimgrubenstraße kosten.

Weil am Rhein. Die Erschließung der „hochwertigen Grundstücke mit guter Anbindung an die Innenstadt“ erfolgt in Etappen, wie Projektleiter Erich Horstmann vom Pforzheimer Büro Weber-Ingenieure am Montagabend im Finanzausschuss erläuterte. Dieser erteilte die Baufreigabe für die Gewerke Kanalisation (1,16 Millionen Euro), die Wasserversorgung (245 000 Euro) und die Nahwärme (625 000 Euro). Der Straßenbau, dessen Baufreigabe gestern Abend Beratungsgegenstand im Bau- und Umweltausschuss war, ist mit 2,9 Millionen Euro veranschlagt.

Wenn alles glatt läuft und der erste Bauabschnitt bis zum Jahresende fertiggestellt ist, könnte noch Ende 2017, spätestens Anfang 2018, mit dem Bau der ersten Wohneinheiten begonnen werden. Die gesamte Erschließung dauert eineinhalb Jahre und wird Ende 2018 abgeschlossen sein.

In dem „hochwertigen Baugebiet“ zwischen Vitra und Hieber soll Wohnraum für rund 1000 Menschen geschaffen werden. Ein zentraler Platz ist ebenso vorgesehen wie eine Heizzentrale mit zusätzlicher Nahwärmeversorgung.

Die Erschließungsarbeiten für den ersten Bauabschnitt werden im Juni dieses Jahres beginnen, während der zweite Bauabschnitt Anfang kommenden Jahres in Angriff genommen wird.

Horstmann sprach von einem „modernen Straßennetz“ innerhalb des Baugebiets, wobei die einzelnen Straßen von Grundstück zu Grundstück höhengleich sind. Dadurch gibt es keine Barrieren für Rollstuhlfahrer. Den Behindertenbeirat, der an der Sitzung vertreten war, wird Erster Bürgermeister Christoph Huber in einer gesonderten Veranstaltung über das Vorhaben detailliert informieren.

Durchgangsverkehr gibt es in dem Baugebiet keinen, zudem sind in den einzelnen Stichstraßen Wendeplätze geplant. Das Radwegenetz wird ebenso verbessert. Laut Projektleiter wird entlang der Breslauer Straße ein eigener Radweg angelegt.

Thomas Harms (FDP) wunderte sich, weshalb die Erschließungsarbeiten so lange dauern. Laut Horstmann hängt dies auch damit zusammen, dass wegen des Vogelschutzes nur zu Jahresanfang Rodungsarbeiten stattfinden dürfen. Zudem können die Eidechsen und Kleinlebewesen, für die an der Römerstraße eine Ausgleichsfläche geschaffen wurde, nur im Frühjahr dorthin vertrieben werden. Ohne diese Vorgaben wären die Arbeiten drei Monate früher abgeschlossen.

Laut Huber können Bauinteressenten bereits drei Monate vor Ende der Erschließungsarbeiten einen Bauantrag einreichen.

Für Wasser und Nahwärme sind die Kosten im Wirtschaftsplan der Stadtwerke berücksichtigt, wie Bürgermeister Rudolf Koger auf Nachfrage von Jürgen Valley (SPD) erklärte, die für die Abwasserkanäle dagegen noch nicht.

Zusätzliche Leerrohre für spätere Kabelverlegungen kommen nicht in den Boden, wie Horstmann auf Anfrage von Eugen Katzenstein (UFW) sagte: „Wegen der Glasfasertechnik ist das heute nicht mehr sinnvoll.“ Und über die Höhe der Erschließungsbeiträge, über die sich Julia Lindner (CDU) erkundigte, kann zum jetzigen Zeitpunkt nichts gesagt werden.

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