Weil am Rhein Ein neuer Blick auf Afrika

Weiler Zeitung

Vitra Design Museum Gallery: Architektur der Unabhängigkeit  /  „Making Africa“ ab 14. März

Weil am Rhein. Als viele zentral- und schwarzafrikanische Länder in den 60er-Jahren ihre Unabhängigkeit erlangten, wurde experimentelle und futuristisch anmutende Architektur zu einem wesentlichen Mittel, die nationale Identität der jungen Staaten zum Ausdruck zu bringen. Die neue Ausstellung in der Vitra Design Museum Gallery Weil am Rhein präsentiert diese außergewöhnliche Periode der jüngsten Architekturgeschichte, recherchiert und kuratiert von dem Architekten und Autor Manuel Herz sowie mit einem wesentlichen Beitrag des Fotografen Iwan Baan.

„Architektur der Unabhängigkeit“ dokumentiert über 80 Bauten in fünf Ländern: Kenia, Elfenbeinküste, Sambia, Ghana und Senegal. Die oft heroisch wirkenden Bank-, Parlaments-, Universitäts- oder Konferenzgebäude, sowie etliche Unabhängigkeits-Gedenkstätten spiegeln den hoffnungsvollen Geist wieder, der damals in diesen Ländern herrschte. Gleichzeitig verkörpert jene Architektur auch die Widersprüche, in denen sich die jungen Nationen während ihres Unhabhängigkeitsprozesses befanden, kamen doch Entwürfe und Architekten meist aus dem Ausland – nicht selten den ehemaligen Kolonialmächten entstammend.

Die Ausstellung verfolgt und erforscht anhand der gezeigten Projekte die Beziehung zwischen der Architektur der fünf genannten Länder und deren Prozess der Staats- und Nationenbildung.

Sie bildet den Auftakt für den thematischen Fokus des Vitra Design Museums im ersten Halbjahr 2015. Er wird fortgesetzt mit der großen Ausstellung „Making Africa – A Continent of Contemporary Design“, die vom 14. März bis 13. September im Hauptgebäude des Museums gezeigt wird.

Zusammen vermitteln die Ausstellungen ein neues Bild der Design- und Alltagskultur des afrikanischen Kontinents.

„Architektur der Unabhängigkeit – Afrikanische Moderne“ wird begleitet von einem 700-seitigen Buch, das in englischer Sprache im Verlag Park Books, Zürich, erscheint.

Die kommende Ausstellung „Making Africa A Continent of Contemporary Design“ will vermitteln, dass es an der Zeit ist, sich vom Bild des dunklen Kontinents zu verabschieden. Das Vitra Design Museum wirft ein neues Licht auf das zeitgenössische Design Afrikas. Anhand vielfältiger Beispiele zeigt „Making Africa“, wie Design den ökonomischen und politischen Wandel auf dem Kontinent begleitet – oder sogar fördert – und welch enger Dialog dabei mit Kunst, Grafik, Illustration, Film, Fotografie, Architektur und Stadtplanung entsteht. Eine besondere Rolle spielen in diesem Zusammenhang die neuen Medien, die diesen Perspektivenwechsel erst möglich machen. „Making Afrika“ wird entwickelt in Zusammenarbeit mit dem international renommierten Kurator Okwui Enwezor und ist gefördert von der Kulturstiftung des Bundes.

Die Ausstellung zeigt Objekte von Cheik Diallo, Brillenskulpturen von Cyrus Kabiru, Fotografien von Mário Macilau und Okhai Ojeikere, Bauten von Francis Kéré, digitale Animationen von Robin Rhode und Werke vieler anderer Gestalter aus den unterschiedlichsten Disziplinen.u  Wir berichten noch ausführlich

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