Weil am Rhein. Klaus Wittkämper, der seit 30 Jahren in Weil lebt,  liegt die Stadtentwicklung sehr  am Herzen . Deshalb hat sich der engagierte Bürger auch Gedanken über die Verkehrssituation in Weil am Rhein gemacht. Dabei beurteilt er die Verkehrsberuhigung in Alt-Weil kritisch. Klaus Witttkämper stellt auch Vorschläge zur Diskussion. Nachstehend sein Beitrag: „Der Bau der Zollfreien Straße erfolgte in der lobenswerten Absicht, möglichst viel Verkehr um die Innenstadt herum zu leiten. Mittlerweile wird sie zunehmend angenommen. Eine der möglichen Zufahrten liegt am Ende von Alt-Weil am Tunnel. Deshalb wäre es logisch und konsequent, die Zufahrt durch Alt-Weil in vollem Umfang zu akzeptieren. Es gibt ja keine Alternative. Allerdings muss es das Ziel sein, den Mehrverkehr, der früher über den Tüllinger fuhr und sich an der Wiesebrücke staute, so verträglich  wie  möglich für die betroffenen Anwohner zu gestalten. Dies wird erreicht, indem die Fahrzeuge weitgehend störungsfrei ohne Staus durch die verfügbaren Straßen geführt werden. Dazu mein Vorschlag: u Einführung eines Einbahnstraßenverkehrs in der Hinterdorfstraße und Schutzackerstraße und Rückführung über die Hauptstraße bis zum Läublinplatz. u Aufhebung der Rechts-vor-Links-Regelung und Ausweisung dieser Straßen als vorfahrtsberechtigt, wie dies schon für die Turmstraße als weitere Zufahrt zur Zollfreien Straße gilt. u Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Stundenkilometer mit fest installierten Kontrolleinrichtungen. Mit diesen Maßnahmen werden folgende Verbesserungen erzielt: Staus hinter parkenden Autos bei Gegenverkehr werden vermieden. Der Verkehr fließt gleichmäßig ohne ständiges Bremsen und wieder Gas geben, was zu einer Verringerung des Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes führt und den Lärm mindert. Es zeigt sich immer mehr, dass ohne einen Verkehrsmasterplan zur großräumigen Verkehrsführung in Weil am Rhein, dem sich Einzelinteressen unterzuordnen haben, keine Ruhe einkehren wird. Die in der Presse geäußerte Begründung für die Verweigerung eines Generalplans zur Verkehrsführung seitens der Stadtverwaltung erschließt sich nicht. Inwieweit spielen Arbeitszeiten und Einkaufsgewohnheiten dafür eine maßgebliche Rolle" Auch dass die Stadt immer von aktuellen und überörtlichen Entwicklungen eingeholt werde, kann man nicht nachvollziehen. Der vor Monaten in einer Gemeinderatssitzung vorgestellte Ring um die Kernstadt, der die Verkehrsströme nach Weil aus allen Richtungen aufnimmt und lenkt, ist im Ansatz die logisch richtige Lösung. Dieser Ring führt über die Freiburger Straße (B3), den Obelisken- und Stuhlkreisel, Zollfreie Straße  und im Osten über die Römerstraße. Leider ist dieser Ring nicht geschlossen, denn er endet an der Ampel beim Hieber-Markt im ’Nirvana’. Konsequent wäre gewesen, den Ring um die Kernstadt weiter über die Römerstraße und die vorher genannten Straßen in Alt-Weil zu führen und an der Zollfreien Straße zu schließen. Es ist unverständlich, warum man diese naheliegende Fortführung jetzt verbaut hat. In die Straße integrierte Fahrradstreifen machen meines Erachtens nur Sinn, wenn eine nennenswerte Anzahl Velofahrer  sie auch nutzt. Dies trifft auf die Römerstraße im Bereich zwischen Hieber und Läublinpark nicht zu. Fast alle Velofahrer bevorzugen seit Jahren verkehrssicherere Parallelstraßen.“