Weil am Rhein Einblicke in die Rebkultur gewinnen

Weiler Zeitung

Weiler Weinweg verbindet Landschaftserlebnis mit Wissenserwerb zum Weinbau

Von Jasmin Soltani

Weil am Rhein. Wussten Sie, dass der Gutedel, die Hauptrebsorte des Markgräflerlands, im Schweizer Waadtland „Dorin“ heißt, der Chardonnay aus Vorderasien stammt und der Rebbammert früher tatsächlich mit einer Flinte aufbrach, um die Trauben während der Reifezeit vor Diebstahl zu schützen? Diese und viele weitere interessante Informationen hält der Weiler Weinweg parat. Er verbindet ein Landschaftserlebnis am Tüllinger Berg mit allerlei Wissenswertem rund um Rebkultur und Weinbau.

Seit 2004 führt der Themenweg als offener Weg durch die Rebberge von Weil am Rhein, Haltingen und Ötlingen, lässt sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Und er ist Teil des zwei Jahre später erweiterten grenzüberschreitenden Weinwegs, der über Lörrach und Tüllingen nach Riehen in die Schweiz führt. Die gesamte Strecke lässt sich bequem in zwei Stunden unter die Sohlen nehmen.

Insgesamt 50 Thementafeln informieren über die Lagen, die Weine, die Landschaft, die Natur und den Alltag der Winzer. Sie zeigen auf, welche kulturhistorische Bedeutung der Weinbau im Dreiländereck hat und weisen auch auf die vielschichtigen Veränderungen hin, etwa darauf, dass die Klimaerwärmung nun auch zum Anbau des wärmeliebenden Merlot am Tüllinger geführt hat.

Wo man mit dem Spaziergang über den Weinweg beginnt, ist unerheblich. Als Start für den Weiler Teil gilt die blaue Installation „Zum Himmel her“ von Volker Scheurer an der Lörracher Straße in Alt-Weil. Kunst am Wegrand begegnet dem Wanderer aber immer wieder auf der Strecke des Weiler Weinwegs, der unter anderem am „Feuertulpenbaum“ von Max Meinrad Geiger und dem Trinkwasserbrunnen an der Katzgass vorbeiführt und in Ötlingen endet.

Dort kann man in einen der Gasthöfe einkehren und über die neugewonnenen Aspekte des Weinbaus und der alten Kulturlandschaft fachsimpeln – nicht ohne zuvor den weiten Blick über die Rebberge hinweg in die Rheinebene und über die Vogesen bis zum Blauen genossen zu haben. Mit Glück kann man vom Ötlinger Kirchplatz aus sogar bis in die Schweizer Alpen sehen.

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