Weil am Rhein Einsicht? Fehlanzeige

Weiler Zeitung

VerkehrVerwaltung stellt Messbericht für 2015 vor

88 Messungen in 179 Stunden an 38 innerörtlichen Standorten – außerorts ist der Landkreis zuständig: Die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer hat der Gemeindevollzugsdienst auch in diesem Jahr vielfach gemessen. Einsicht bei den Temposündern? Fehlanzeige.

Von Carina Stefak

Weil am Rhein. Die Ergebnisse der diesjährigen Geschwindigkeitsmessungen im Stadtgebiet hat Rechts- und Ordnungsamtsleiterin Ellen Nonnenmacher im Gemeinderat vorgestellt. Übertretungen von Tempolimits von über zehn Prozent habe es an den „Hotspots“ Rennemattenweg in Haltingen, Alte Straße in Richtung Rheinschule und Blauenstraße in Friedlingen, Nonnenholzstraße auf Höhe Laguna und Römerstraße sowie Lörracher Straße in Alt-Weil gegeben.

Nicht immer seien die Messungen reibungslos abgelaufen, erklärte Nonnenmacher. Manchmal sei nicht ausreichend Platz auf öffentlichen Straßen, sodass die Kontrolleure bei Messungen auf das Einverständnis von Grundstückseigentümern angewiesen seien. Probleme bei der Messung bereiteten auch eine unebene Fahrbahn oder Kurven, Sonneneinfall oder Schnee. Schließlich müssten bei der Standortwahl für eine Messung mindestens 150 Meter zum Verkehrszeichen eingehalten werden.

Weil die Stadt kein eigenes Messgerät besitzt, ist sie auf einen externen Dienstleister angewiesen, dessen Einsatz sie 24 000 Euro gekostet hat. Dabei bleibe es aber nicht, denn jede Messung müsse von einem Mitarbeiter der Stadt begleitet werden, der einen Messlehrgang absolviert haben muss. Es fallen also weitere Kosten an.

Wolfgang Roth-Greiner (FDP) erkundigte sich, wie viel Geld die Stadt mit den Messungen eingenommen habe. Für dieses Jahr könne sie noch keine konkreten Angaben machen, erklärte Nonnenmacher, da die Ergebnisse für November und Dezember noch nicht vorliegen. Für 2014 bezifferte sie die Einnahmen mit 60 000 Euro.

Claus Weibezahl (CDU) erkundigte sich nach der Höhe der Übertretungen und dem Verhältnis zwischen Verwarnungen und Ordnungswidrigkeiten. 60 Prozent der Übertretungen lagen im Toleranzbereich und wurden mit einem Verwarnungsgeld belegt, 40 Prozent lagen darüber und zogen ein Bußgeld nach sich.

Weiter fragte Weibezahl, ob es zwischen den Messungen Veränderungen im Fahrverhalten gegeben hätte. „Leider nein“, sagte Nonnenmacher. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz betonte, dass die Messungen „nicht aus Gründen der Abzocke, sondern für die Verkehrssicherheit“ gemacht würden.

Ingrid Pross (Grüne) fragte, ob angesichts der vielen Messungen keine feste Blitzanlage angedacht sei. „Momentan haben wir keine so absoluten Gefahrenpunkte, dass eine feste Anlage nötig wäre.“ Wenn, dann aus anderen Gründen als der Geschwindigkeitsübertretung, sagte Nonnenmacher und verwies auf das Radkonzept „velo2025“, im Zuge dessen über eine feste Anlage, etwa wegen Rotlichtverstößen, nachgedacht werde.

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