Weil am Rhein Eltern müssen mehr zahlen

Weiler Zeitung
Die Betreuung in der Kita wird teurer. Foto: sba Foto: Weiler Zeitung

Kindergartengebühren: Fünfprozentiger Erhöhung zugestimmt

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Spürbar bemüht, die satte Erhöhung der Kindergartengebühren um fünf Prozent zu relativieren, waren sowohl die Verwaltungsspitze als auch die Stadträte in der Sitzung des Kultur-, Sport- und Verwaltungsausschusses. Mehrfach sprach Hauptamtsleiterin Annette Huber von einer „moderaten Erhöhung“. Schließlich seien seit dem Jahr 2010 die Kita-Gebühren in Weil am Rhein nicht mehr erhöht worden, doch die Ausgaben gestiegen, womit die Eltern einen stetig zurückgehenden Anteil an den Kosten zu tragen hatten. Einstimmig empfahl der KSVA daher, dass der Gemeinderat am Dienstag der Gebührenerhöhung zustimmen soll.

Diese sei mit den Elternbeiratsvertretern besprochen worden, erläuterte Huber. „Die haben es als nochvollziehbar empfunden“, seien jedoch zugleich nicht glücklich darüber. Im Arbeitskreis Kindergärten wurde eine Erhöhung zwischen vier bis sechs Prozent diskutiert, wobei man sich dann auf fünf Prozent verständigte. Huber: „Wir halten das für angemessen.“

Bei der Familienfreundlichkeit sei die Stadt gut aufgestellt. „Das kostet Geld“, unterstützte Andreas Rühle (UFW) das Drehen an der Gebührenschraube. OB Wolfgang Dietz ergänzte, dass es seit dem Jahr 2010 außerdem auch eine Reihe von strukturellen Verbesserungen gegeben habe. Unter anderem würden die Erzieher nun mehr Lohn erhalten, was von der Gesellschaft zuvor auch unterstützt wurde.

Dies wiederum hatte zur Folge, dass der Deckungsgrad sank. Heißt: Angesichts von steigenden Kosten bei gleichbleibenden Elternbeiträgen ging der Anteil an der Ausgabenfinanzierung zurück. Den Gemeinden im Land wird ein Korridor zwischen 20 bis 30 Prozent Deckungsgrad empfohlen. „Wir sinken mehr in Richtung 20 Prozent“, unterstrich Huber.

Statt zum nächsten Kindergartenjahr 2017/2018 direkt um fünf Prozent die Gebühren zu erhöhen, sollte doch lieber alle zwei Jahre etwas weniger angehoben werden, schlug Matthias Dirrigl (SPD) vor. „Wir müssten regelmäßiger anpassen.“ Dies sei aber gar nicht so einfach, ließ Dietz durchblicken. „Wir sind nicht der alleinige Träger, das macht es nicht einfach“, verwies er auf Abstimmungen mit den übrigen Trägern.

Sogar eine jährliche Beitragsanpassung wurde laut Verwaltung im Arbeitskreis diskutiert. Doch zum jetzigen Zeitpunkt wurde vorgeschlagen, davon abzusehen, bis auch Klarheit in Verbindung mit den Auswirkungen des neuen kommunalen Haushaltsrechts besteht. Die Elternvertreter hätten aber Zustimmung signalisiert, dass häufiger, dafür weniger stark der Kita-Beitrag erhöht wird, um Kosten zu decken.

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