Weil am Rhein (db). Das Weihnachtskonzert des Kant-Gymnasiums war ein glänzender musikalischer Ausdruck der Vorfreude aufs Fest. Die Chöre, Kapellen und das Streichorchester der Schule haben ein Programm geboten, das einen Bogen zwischen fröhlicher und besinnlicher Stimmung spannte. Allein der Besucherandrang zeigte einmal mehr, dass das Weihnachtskonzert zu den Höhepunkten des Schuljahrs zählt. Der Applaus für die Darbietungen, die aufwendig und mit merklicher Hinwendung zum Detail geprobt worden waren, geriet leidenschaftlich und begeistert. Die moderne Komponente saisonaler Stücke übernahmen die Rock-Pop-Band, die erstmals beim Weihnachtskonzert mit dabei war, und die Big Band gleich im ersten Teil des Programms. Unter der Leitung von Carina Kiefer und Stefan Graf interpretierte die Rock-Pop-Band etwa den John-Lennon-Klassiker „Happy X-mas (war ist over)“ oder den zum Mitklatschen animierenden Song „Snow“ von den Red Hot Chili Peppers. Die Big Band, dirigiert von Hannes Schlaich, ließ die bekannte Melodie über das „rotnasige Rentier Rudolph“ erklingen, nachdem sie eine flotte Brise Swing ins Kirchenschiff gebracht hatte. Umrankt wurden die beiden Bands von weihnachtlichen Gesängen der Grundkurse (einstudiert von Carina Kiefer und Regina Weismann) und Neigungskurse Musik (einstudiert von Ute Hüffmann und Simone Brobeil) mit zeitgenössischen Stücken von Enya, Jester Hairston und John Rutter. Kyrie, Gloria und Sanctus aus der „Messe de Minuit“ (Mitternachtsmesse) des Barockkomponisten Marc Antoine Charpentier (1643-1704), in der volkstümliche französische Weihnachtslieder kunstvoll verarbeitet sind, brachten der Gospelchor unter der Leitung von Regina Weismann und das Streichorchester unter der Leitung von Simone Brobeil großem Feingefühl zu Gehör. Als Solistinnen für Sopranstimme traten Han Do und Ronja Frey hervor, Franziska Eberhardt und Tizia Müller an der Flöte. Für die Auszüge aus der Mitternachtsmesse sangen und spielten Schüler und Lehrer Seite an Seite und bildeten einen ausdrucksstraken Klangkörper. Das geistliche Fundament für diesen festlichen Schlussakzent hatte zuvor der Crazy Chorus, der sich aus Schülern der Unterstufe zusammensetzt, mit vier alten Weihnachtskantaten – ebenfalls von Marc Antoine Charpentier – gelegt. Begleitet wurde der Gesang von Radion Burd am Klavier. „Joseph est bien marié“ gab es nochmals als Zugabe. Die Umbauphasen zwischen den Lied- und Musikvorträgen der verschiedenen Ensembles wurden genutzt, um Geschichten und Gedanken zur Weihnachtszeit zu erzählen. Die Textbeiträge wurden von der Empore herab von Maxi Elleser, Laura Knaudt, Giulia Romani, Louise Schaffert, Leonie Sickinger und Gert Schramm gesprochen. Das Weihnachtskonzert sei ein alljährlicher Treffpunkt für Freunde und Wegbegleiter, ehemalige und aktive Mitglieder der Schulgemeinschaft des Kant-Gymnasiums, freute sich Direktor Dr. Martin Haas. Er richtetet einen Dank an die Helfer und vor allem die Mitwirkenden, die das Konzert ermöglich hatten.