Weil am Rhein-Märkt (ouk). Der Ortschaftsrat Märkt und der Gemeinderat haben es bereits im Juli beschlossen: Wenn in Märkt ein neues Feuerwehrhaus gebaut wird, sollen dort nach Möglichkeit auch andere öffentliche Räume für Märkt untergebracht werden. Am Mittwoch hat der Ortschaftsrat nun ein Raumkonzept für eine moderne Ortsverwaltung und einen Jugendraum im neuen Gerätehaus vorgelegt und die Stadtverwaltung beauftragt, es weiter auszuarbeiten. Ein neues Gerätehaus, dessen Standort noch nicht feststeht, muss gebaut werden, weil das bestehende Gebäude zu klein geworden ist und weil die Stadt kein Nachbargrundstück erwerben kann, um es zu erweitern. Ortsvorsteher Stefan Hofmann stellte das Raumkonzept vor. Darin ist der Wunsch nach einem modernen repräsentativen Sitzungszimmer festgehalten, das auch als Trauzimmer, als Wahllokal und als Besprechungsraum für die Feuerwehr dienen soll. Weiterhin sind neben einem Besprechungszimmer für den Ortsvorsteher auch eine Teeküche, Toiletten einschließlich einer Behindertentoilette und  Nebenräume vorgesehen. Außerdem fordert das Konzept eine moderne technische Ausstattung, unter anderem mit Beamer und Leinwand. Vor allem aber solle die neue Ortsverwaltung barrierefrei zugänglich sein, nannte Ortsvorsteher Stefan Hofmann eine zentrale Forderung. „Das Märkter Rathaus ist fast 60 Jahre alt“, sagte er. Seit dem Bau des Rathauses  im Jahr 1958 habe sich Märkts Bevölkerung von 400 auf  750 Menschen fast verdoppelt. Daher gebe es auch immer mehr ältere, gehbehinderte Menschen. Doch die Treppe am Eingang sei ein Hindernis für gehbehinderte Menschen, in den engen Sitzungssaal kämen Rollstuhlfahrer nicht hinein. Standort noch offen Der Jugendraum ist seit 1986 im Luftschutzraum im Keller der Hermann-Daur-Schule untergebracht. Da er anstelle von Fenstern nur über einen Lichtschacht verfügt, kann er kaum gelüftet werden. Außerdem müssen die Jugendlichen die Toiletten der Grundschule mitbenutzen. Das führe oft zu Ärger, weil sie die Toiletten zuweilen verschmutzt hinterließen, schilderte Christoph Schröder. Die Ortschaftsräte erhofften sich von einem Feuerwehrhaus, in dem auch Ortsverwaltung und Jugendraum untergebracht sind, vielfältige Synergieeffekte. Würden Räume mehrfach genutzt, führe das zu Einsparungen bei Sanitär- und Medientechnik sowie beim Energieverbrauch, hieß es in den Sitzungsunterlagen. Ortsvorsteher Hofmann meinte, in einem solchen Haus könnten Jugendliche mit der Feuerwehr  leichter in Kontakt kommen. Junge Wehrleute könnten sich außerdem vor oder nach der Feuerwehrarbeit im Jugendraum entspannen. Christoph Schröder hoffte, dass die jungen Leute noch besser in die Dorfgemeinschaft integriert würden, wenn ihr Raum sich mit Feuerwehr und Ortsverwaltung unter einem Dach befinde.