Weil am Rhein Filmklassiker und geistliche Stücke

Weiler Zeitung
Bildgewaltig und bewegend war das Benefizkonzert der Zollkapelle Freiburg in der Altweiler Kirche. Foto: Daniela Buch Foto: Weiler Zeitung

Benefizkonzert: Zollkapelle Freiburg spielt zugunsten der Kinderhilfe Kiew in der Altweiler Kirche

Vom Choral über Filmmusik zu Pop deckten Bläsersextett und Gesamtorchester der Zollkapelle Freiburg beim Benefizkonzert in der Altweiler Kirche am Sonntagnachmittag ein ansprechendes Repertoire ab, das mit großem Beifall bedacht wurde. Das Konzert wurde zugunsten der Kinderhilfe Kiew (KiHeV) veranstaltet.

Weil am Rhein. Anlass für das Benefizkonzert war das 50-jährige Bestehen der Zollkapelle Freiburg, das in diesem Jahr gefeiert wird. KiHeV-Vorsitzender Thomas Harms und Kulturamtsleiter Tonio Paßlick, der die Begrüßung und Moderation übernahm, dankten der Kapelle für die Initiative und Bereitschaft, das Konzert zu geben. „Es ist schön, dass es Musikgruppen gibt, die das Anliegen unterstützen“, sagte Paßlick.

KiHev engagiert sich seit 31 Jahren, um die 1986 durch die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl verursachten und bis heute weiter wirkenden gesundheitlichen Folgen zu bekämpfen. Regelmäßig werden Hilfslieferungen mit medizinischen Geräten, Medikamenten und Diagnostika, Reagenzien, Computer, und Untersuchungsmaterialien in die Klinik des Strahlenforschungszentrums gesendet. Auf der Liste der geplanten Anschaffungen ganz oben steht derzeit eine Zentrifuge, die exakte Diagnosen und folglich effektivere Therapieansätze ermöglicht, wie Harms erklärte.

Einen schönen virtuosen Auftakt, der das Publikum fröhlich einstimmte und Lust auf mehr machte, bescherte das Blechbläsersextett mit Alexander Renkert (Trompete), Rolf Brunner (Trompete), Martin Ninnemann (Horn), Erika Früh (Posaune), Ulrich Birkel (Euphonium) und Hermann Frey (Bass), beginnend mit der Sonate aus den „Bänkelsängerliedern“ aus anonymer Feder aus dem Jahr 1684. Die Bänkelsänger, so war zu erfahren, zogen vom 17. bis ins 19. Jahrhundert von Ort zu Ort, um in ihren Liedern von schauerlichen Geschichten, Mord, Liebe, Katastrophen und Ereignissen zu berichten.

Musikalisch ging es weiter nach Kuba zur Rumba-Komposition „El Manisero“ (Der Erdnussverkäufer) von Moises Simons.

Emotional bewegende Stücke

Den St. Florians-Choral, ein eindrucksvolles Stück, das der Österreicher Thomas Doss in Erinnerung an den Komponisten Anton Bruckner schrieb, bildete die Einleitung für den Konzertteil des Gesamtorchesters. Die 30 Musiker wussten unter der Leitung ihres Dirigenten Otto Hildebrand die Zuhörer zu packen und setzten ein lebhaftes Klangmosaik aus melodiösen, emotional bewegenden Stücken zusammen. Bildgewaltige Musik etwa aus dem Film „Out of Africa“ (Jenseits von Afrika) von John Barry, und „Gabriels Oboe“ von Ennio Morricone als Hauptthema aus dem Film „The Mission“.

An die geistliche Komponente knüpfte das Orchester später nochmals an: Spiritual und Gospel mit dem jazzigen „Jericho“ von Charles Michiels, dem temperamentvollen „I Will Follow Him“, dem „Sister Act“-Filmklassiker schlechthin und schließlich dem kraftvollen „Hallelujah“ von Leonhard Cohen. Dazu als Kontrastpunkt das majestätische Stück „Celtic Crest“ des Schweizer Komponisten Christoph Walter, das traditionell das Basler Tattoo Festival beschließt.

Ohne Zugabe sollte auch das Benefizkonzert nicht zu Ende gehen: die sanfte irische Ballade von „Danny Boy“ im Ohr, wurden die rund 250 Konzertbesucher in den sonnigen Aprilabend entlassen.

Die nächsten Auftritte der Zollkapelle in der Region sind an der Gewerbeschau in Binzen (Sextett am 22. April vormittags, und Kapelle am 23. April um 15.30 Uhr), sowie am Stadtfest bei der Dreiländerbrücke (2. Juli).

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