Weil am Rhein Fokus liegt auf dem Qualitätsausbau

Weiler Zeitung
Ingo Ehret ist seit Mai neuer Kellermeister der Haltinger Winzer. Foto: Ralph Lacher Foto: Weiler Zeitung

Winzer: Der Auggener Ingo Ehret nimmt seine Arbeit als neuer Kellermeister der WG Haltingen auf

Die hohe Qualität der WG Haltingen ausbauen und damit dem Betrieb seine Position auf dem Weinmarkt zu sichern, ist erklärtes Anliegen des erfahrenen Kellermeisters Ingo Ehret, der zum Monatsbeginn sein neues Aufgabengebiet in Angriff nahm.

Weil am Rhein-Haltingen. Ehret tritt die Nachfolge von Yves Muller an, der vor eineinhalb Jahren die Funktion des ersten Kellermeisters der als „Haltinger Winzer“ firmierenden Winzergenossenschaft Haltingen als Nachfolger von Markus Büchin übernommen hatte. Als Muller kündigte, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen, nahmen Geschäftsführer Michael Heintz und Vorstandsvorsitzender Alfred Wendle den Kontakt zu Ehret auf – und dieser sagte zu.

„Mich reizt die Aufgabe als verantwortlicher Kellermeister bei der kleinen, aber feinen Haltinger WG“, sagt Ehret und betont, dass er in Haltingen eine hohe Produktqualität genauso angetroffen habe wie ein außergewöhnlich hohes Gemeinschaftsgefühl zwischen den Winzern und der verarbeitenden und vermarktenden Hand, dem WG-Team um Heintz.

„In Haltingen sind die Winzer sehr nahe an der WG und auch am Kellermeister, was sich in der für mich sehr positiven Tatsache äußert, dass etwa der Pflanzenschutzeinsatz gemeinsam und nicht von jedem Winzer einzeln betrieben wird“, meint Ehret. Wichtig sei ihm der Ausbau der Kontakte zwischen Kellermeister und Winzern draußen – eine Aufgabe, die er selbst als aktiver Winzer in den Fokus nehmen will. „Qualität im Fass und in der Flasche können wir vom Kellerteam nur dann so liefern wie gewünscht, wenn die Winzer im Rebberg ebenfalls den Fokus auf Qualität legen“, betont Ehret.

Frostschäden beschäftigen Ehret

Die Kontakte mit den Winzern seien gleich sehr gut gewesen, man freue sich auf die Zusammenarbeit, hätte sich aber gewünscht, dass der Start ins erste Jahr in Haltingen von den äußeren Bedingungen her besser verlaufen wäre, sagt Ehret. Er meint damit die Frostschäden aus der dritten April-Woche. „Wir haben in den Haltinger Lagen bis zu 70 Prozent Schäden und weiter vorne am Weiler Schlipf sind es bis zu 100 Prozent“, erklärt Ehret seine ersten Eindrücke. Es bleibe aktuell nur die Hoffnung, dass es bis zu den Eisheiligen Mitte Mai keinen weiteren Frost mehr gibt und die verbliebenen Beiaugen austreiben.

Als Kellermeister ist er bei den Haltinger Winzern Teamplayer mit und für rund 70 Winzer, sagt Geschäftsführer Heintz. Sie bewirtschaften 53 Hektar Reben an der Haltinger Stiege, am Weiler Schlipf und an der Ötlinger Sonnhohle. Die Sortenstruktur umfasst 45 Prozent Gutedel, 30 Prozent Spätburgunder Rotwein und 25 Prozent Weiß- und Grauburgunder, Chardonnay, Sauvignon Blanc und Gewürztraminer. Es gibt auch biologische Weine von Winzersekte.

Die vergangenen Jahre seien geprägt gewesen vom klaren Fokus auf Qualität, den sich die Genossen unterzogen haben, dazu einem stetigen Wachstum von vor acht Jahren noch 45 auf nunmehr 53 Hektar Ertragsrebfläche. Die WG hat seit eineinhalb Jahren durch die Übernahme des Fachgeschäfts „Weincenter“ in Lörrach ein weiteres Verkaufsgeschäft. Mit Ehret habe man einen Mann verpflichtet, bei dem die Qualitäts-Philosophie ebenso oberste Priorität habe.

Der 46-jährige, in Auggen beheimatete Ingo Ehret ist selbst Winzer, hatte bei der WG Auggen einst die Weinküfer-Lehre absolviert, arbeitete danach bei der WG Ballrechten-Dottingen, war lange Jahre erster Kellermeister bei der WG Laufen, dann beim Weingut Abril tätig und die vergangenen Jahre in einem Weingut im schweizerischen Aargau.

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