Eine Fusion auf politischer Ebene steht bevor: Die Unabhängigen Freien Wähler (UFW) aus Weil am Rhein und Haltingen, bislang in zwei selbstständig agierenden Ortsverbänden organisiert, wollen fusionieren. Am kommenden Dienstag wollen die Vorstände beider Ortsvereine bei einer gemeinsamen Mitgliederversammlung grünes Licht für den Zusammenschluss bekommen. Von Siegfried Feuchter Weil am Rhein. Sven Weiss, Vorsitzender des Weiler Stadtverbands, und Eugen Katzenstein, Vorsitzender des Haltinger Ortsvereins, sowie der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler im Gemeinderat, Dr. Dieter Müller, erwarten bei der Mitgliederversammlung am Dienstag, 8. November, um 19.30 Uhr im Gasthaus „Ochsen“ in Ötlingen ein positives Votum, wie sie gestern vor der Presse deutlich machten. Denn die beiden Vorstände haben im Vorfeld unter Mitgliedern bereits ein Stimmungsbild eingefangen und dabei eine durchweg positive Resonanz verspürt. Die Freien Wähler aus Haltingen haben derzeit 38 Mitglieder, die aus Weil am Rhein 55. „Gemeinsam sind wir stärker“, lautet die Überzeugung der UFW. Und gemeinsam – wie schon bisher im Gemeinderat – sollen die Interessen vertreten werden. Die Haltinger Struktur mit einer Liste für die Ortschaftsratswahl bleibt auch künftig erhalten. Die beiden Vorstände, die eine neue Satzung ausgearbeitet haben, verständigten sich zwar auf einen Wahlvorschlag, doch mit Respekt vor den Mitgliedern wollen sie noch keine Namen vorab bekanntgeben, wie die drei Protagonisten unisono betonen. Neben dem Vorsitzenden und einem Stellvertreter müssen ein Schriftführer, Kassierer und vier oder fünf Beisitzer gewählt werden. Außerdem wird es einen Beirat wie bisher geben, den der Weiler Stadtverband in seiner Satzung verankert hat. Ihm gehören die Mandatsträger von Gemeinderat und Ortschaftsräten an, die zu wichtigen Themen vom Vorstand eingeladen werden. Als Gründe für den angestrebten Zusammenschluss führen Katzenstein, Müller und Weiss deutlich mehr politisches Gewicht, mehr Schlagkraft und Synergieeffekte an. Denn bei nur noch einem Ortsverein, der „Unabhängige Freie Wähler Weil am Rhein und Haltingen“ heißen soll, sei der Aufwand bei der Koordination und gegenseitigen Information, wie sie bislang stets im guten Miteinander praktiziert worden sei, wesentlich geringer. „Zwei Ortsvereine sind nicht mehr zeitgemäß“, sagt Katzenstein unter beifälligem Nicken von Weiss und Müller. Diese weisen auch auf den Wegfall der unechten Teilortswahl 2004 hin. Die Mandatsverteilung im Gemeinderat sei trotzdem ausgewogen geblieben – jeweils vier Stadträte aus Weil und Haltingen gehörten dem Gemeinderat an. Und trotz des Rückzugs der Stimmenfänger Heinz Kasper und Reinhard Hagist vor der Kommunalwahl 2014 konnten die Freien Wähler ihre Position als stärkste Kraft sowohl im Gemeinderat als auch im Haltinger Ortschaftsrat behaupten. Heute sitzen drei UFW-Räte aus Haltingen und vier aus Weil am Rhein im Gemeinderat, wobei mit Dieter Müller ein Haltinger den Fraktionsvorsitz inne hat.