Weil am Rhein (wz). Rund 130 Entscheider aus dem deutschsprachigen Wirtschaftsraum, darunter auch Jungunternehmer, treffen sich derzeit auf dem Vitra-Campus, um „Unternehmertum zu inspirieren, zu fordern, zu bewegen und zu feiern“, wie sich Manuel Binninger ausdrückt. Er ist der Vorsitzende des Vereins „kreatives Unternehmertum“, der den Kongress unter dem Motto „Ich sehe was, was du nicht siehst“ mit Unterstützung der Vitra und weiterer Sponsoren veranstaltet. Die deutsche Wirtschaft sei lange ein Paradebeispiel für Innovation gewesen, falle im internationalen Vergleich aber immer weiter zurück, sagt Binninger. Um ihren Weltrang nicht zu verlieren, müsse die deutsche Wirtschaft wieder neugieriger auf neue Produkte und Geschäftsfelder werden. Die wichtigste Voraussetzung hierfür sei Kreativität und die fehle in vielen Unternehmen. Zudem sinke in Deutschland die Bereitschaft, ein Unternehmen zu gründen. Dabei seien es vor allem Startups, die in Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen die Innovationskraft der Wirtschaft voranbringen. Eine solche Partnerschaft will nun „Kreatives Unternehmertum“ anbieten, eine Vereinigung von jungen Unternehmern und Studierenden. Bei dem zweitägigen Kongress in Weil wollen die Teilnehmer branchenübergreifend Visionen entwickeln, sich austauschen und auch Ideen weiterdenken. Dazu gab es gestern Vormittag in der „Fire Station“ einen einleitenden Vortrag über „strategische Kreativität“, nachdem Unternehmensleiter Hanns-Peter Cohn von der Vitra die Teilnehmer begrüßt hatte. Am Nachmittag befassten sich die Teilnehmer in Workshopgruppen mit unter schiedlichsten Themen. Den Tag beendeten eine Podiumsdiskussion und ein Grillabend mit Musik und Unterhaltung im Fuller Dome. Heute steht neben Vorträgen, wie über den Wachstumsfaktor Internet oder zu Innovationen in Familienunternehmen, eine Führung über den Vitra Campus und durch die Büroräume und Produktionsstätten an.