Weil am Rhein Friedlingen im Blickpunkt

Weiler Zeitung
Auf reges Interesse ist das Vorbereitungstreffen des Stadtteilvereins Friedlingen zur geplanten Ausstellung gestoßen.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Foto: Norbert Sedlak Foto: Weiler Zeitung

Stadtteilverein: Fotos, Filme, Texte, Dokumente und vieles mehr zur Geschichte

Spanischer Erbfolgekrieg, Textilindustrie, Strukturwandel, Integration, Kultur und Sport: Friedlingen, erstmals mit dem Weiherschloss Ötlikon im Jahr 1280 urkundlich erwähnt, hat viel erlebt und kann auf eine reichhaltige Geschichte zurückblicken. Diese Historie von Ötlikon bis Friedlingen möchte der Stadtteilverein mit einer vielseitigen Ausstellung „Friedlingen früher und heute“ dokumentieren.

Weil am Rhein (sed). Mehr als ein Dutzend Mitglieder und Interessierter konnte Vorsitzende Gabriele Moll im Mehrgenerationenhaus zum ersten Vorbereitungstreffen begrüßen. Sie zeigte sich begeistert über die Vielzahl von Vorschlägen, die breite Themenwahl und die vielen Dokumente, die die Anwesenden zu der Ausstellung beisteuern wollen.

Bekanntlich hatte der Stadtteilverein kürzlich dazu aufgerufen, nach Fotografien oder Filmen, aber auch anderen Erinnerungen an die Geschichte des Stadtteils zu suchen. Ausgestellt werden sollen sie dann am Samstag, 6. Mai, im Mehrgenerationenhaus. Vorgesehen ist, das Textilmuseum, das die Geschichte der Textilindustrie in Friedlingen dokumentiert, mit in die Ausstellung einzubeziehen. Immerhin erlebte der Stadtteil mit der Textilindustrie vor etwa 130 Jahren den ersten Aufschwung.

Hobbyfilmer Dieter Zöbelin zeigt seinen Film „Friedlingen im Wandel der Zeit“. Auch Michael Sesiani hat mit seinen verschiedenen Filmen viel Wissenswertes über die Geschichte Friedlingens zusammengetragen. Gespannt sein darf man auf die Bilder, die Fotograf Rolf Frei zur Verfügung stellt.

Das Schweizer Ehepaar Moser-Flury, das seit 2009 im Glashaus wohnt, hat die Geschichte des Glashauses, Deutschlands südwestlichstes Haus, das ursprünglich der Qualitätskontrolle der Textilfirma Schetty diente, in einem reich bebilderten Buch dokumentiert.

Auch aus dem Fundus von Dieter Buchheimer, der Vorträge über seinen Geburtsort hielt, werden viele alte Fotografien, Karten und Stiche zu sehen sein. Alte Schulzeitungen der Rheinschule, Historisches vom FC Friedlingen, der 1910 im damaligen Friedlinger Hof gegründet wurde, und die Geschichte der „Alti Fabriknäschtclique“, der 1923 gegründeten ältesten Weiler Fasnachtsclique, werden ebenfalls eine Rolle spielen. Eine Stadtführung von Stadtführerin Rena Hadji-Cheykh vervollständigt das Ausstellungsprogramm.

Heinz Brossard, ein Friedlinger Urgestein, erzählte, dass es 1885 in Friedlingen lediglich sechs Wohnhäuser mit 14 Haushalten und 32 Einwohnern gab. 1905 waren es dann schon 33 Häuser und 401 Einwohner.

Ein weiteres Vorbereitungstreffen findet am 20. März statt. Wer noch Bildmaterial, Filme, Texte, Anekdoten und ähnliches zur Verfügung stellen will, kann sich per E-Mail an stv-friedlingen@web.de melden.

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