Weil am Rhein Führung für Rollstuhlfahrer

Weiler Zeitung
Monika Merstetter führt eine Gruppe Rollstuhlfahrer durch den Dreiländergarten. Foto: Daniela Buch Foto: Weiler Zeitung

Monika Merstetter begleitet Rolli-Tour durch den Dreiländergarten / Alte Fotos

Weil am Rhein (db). Zur ersten „Rolli-Tour“ im Dreiländergarten hatte Stadtführerin Monika Merstetter am Sonntag eingeladen. Von den Wassergärten über verschlungene Pfade bis zum Freibad und Sportzentrum und wieder zurück führte der Weg durch das beliebte Naherholungsgebiet.

„Wer kann sich noch an die Grün 99 erinnern?“, fragte Monika Merstetter gleich zu Beginn und rief bei vielen Teilnehmern spontane Erinnerungen hervor. Monika Mer-stetter selbst war schon damals unter den frisch ins Leben gerufenen Stadtführern, die sich seinerzeit gebildet hatten, um informative Rundgänge anzubieten. Auf dem Gelände der Landesgartenschau fanden binnen einem halben Jahr 500 Führungen statt, erzählte sie: „Für alle, die sich beteiligt haben, war das wirklich eine tolle Zeit. Wir hatten so viel Freude und waren sehr motiviert und engagiert.“

Für die Führung mit den Rollifreunden hatte Monika Merstetter ihre alten Ordner durchforstet und dabei unzählige Bilder und Zeitungsausschnitte gefunden. Eine Auswahl an Aufnahmen und Plänen brachte sie am Sonntagnachmittag mit und ermöglichte so direkte Vergleiche zum früheren Aussehen der einzelnen Landschaftsbereiche zur Zeit der Landesgartenschau.

Auch originale Erinnerungsstücke hatte Monika Merstetter dabei: Sie trug ihre Weste mit der Grün 99-Aufschrift, und unter dem Arm das Maskottchen, das Vogelstofftier „Florillo“.

Es war die erste Stadtführung im Dreiländergarten, die speziell auf die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern ausgerichtet war. Im Vorfeld der Veranstaltung war die Route in Zusammenarbeit mit den Rollifreunden Weil am Rhein bereits getestet worden. Nachdem die Führung zum ursprünglichen Termin aufgrund der wechselhaften Wetterlage abgesagt worden war, galt es nun, flexibel auf geänderte örtliche Rahmenbedingungen zu reagieren. So mussten die Absperrungen und Aufräumarbeiten im Eingangsbereich des Dreiländergartens, die im Zusammenhang mit dem Open-Air-Festival standen, passiert und teils umrundet werden. Doch alles klappte gut, auch während der Führung bei der einen oder anderen Wegstrecke mit Unebenheiten oder Steigungen.

Kaum mehr vorstellbar ist etwa, dass sich an der Stelle des Parks einmal eine 30 Hektar große Kiesgrube befunden hat. 15 Hektar Fläche wurden in eine Parklandschaft verwandelt, die anderen 15 Hektar verbleiben bis heute als Naturschutzgebiet. Gut die Hälfte des Dreiländergartens nahm die Gruppe in Augenschein. Der knapp zweistündige Rundgang begann bei den Wassergärten am Phönix-Vogel, dem „Wächter des Parks“ und Symbol für die Aufbruchsstimmung, dann ging es weiter entlang des Schilfgartens, dem Erlenbruch und der Weideninsel, während die Modellbauer ihre Boote kreisen ließen.

Monika Merstetter erläuterte die Fauna und Flora, Hintergründe zu den verschiedenen Themengärten, Plätzen und Anlagen sowie neuere Veränderungen der Parklandschaft.

Stationen waren etwa der Rosengarten, der im Jahre 2008 zur Erinnerung an den verstorbenen Alt-OB Dr. Peter Willmann eingeweiht wurden, oder „Weils beliebtester Spielplatz“, wie es Monika Merstetter formulierte, der 60 Meter lange Tatzelwurm mit Schaukeln, Wippen, Klettertreppen, Rutschbahnen, Tunneln und Wasserstelle.

„Es hat sehr viel Spaß gemacht“, befand Monika Mer-stetter bei der Verabschiedung und erhielt von der rund 20-köpfigen Teilnehmerschar herzlichen Applaus.

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