Weil am Rhein Für das urbanere Konzept

Weiler Zeitung

Rheinpark: Faktorgrün setzt sich im Gemeinderat durch

Von Marco Fraune

Der Favorit hat sich durchgesetzt: Das Freiburger Landschaftsarchitekturbüro „Faktorgrün“ ist vom Gemeinderat ausgewählt worden, seinen Wettbewerbsbeitrag für die Neugestaltung und Erweiterung des Rheinparks weiter zu bearbeiten. Der Konkurrent, das Basler Büro „Fontana“, konnte nur bei sieben von 25 Stadträten mit dem Bild einer natürlichen Flusslandschaft punkten.

Weil am Rhein. Das urbanere Konzept ist damit zum Zug gekommen. Dieses setzt auf stringente Wege und einen Steg für die Badegelegenheit statt auf geschwungene Wege und einen Sandstrand. An jeder Stelle des Ufers werde die Zugänglichkeit zum Wasser aber ermöglicht. Im ausgewählten Plan enthalten sind zudem gewisse Priorisierungen der Zugänge, wobei an der Ecke zum Kreisverkehr deutlich der Haupteingang in Form eines Platzes hervortritt. Auf Wohlgefallen stieß auch der vor allem neben der Colmarer Straße angeordnete Sport- und Freizeitboulevard, auf dem Minigolf, Boule, Kleinspielflächen und einiges mehr angeordnet sindt. Erster Bürgermeister Christoph Huber machte aber den Gemeinderäten auch klar: „Es geht um die grobe Richtung.“ Wo sich welches Spielgerät exakt befindet, sei nicht Teil der zu treffenden Entscheidung. Im Bauausschuss wurde sogar geschätzt, dass erst zehn Prozent der Planungen nun erledigt seien.

Im Gegensatz zum Basler Büro, das immense Erdbewegungen für die Park-Umgestaltung eingeplant hatte, will „Faktorgrün“ die vorhandene Ufergeometrie beibehalten, machte der im Wettbewerbsverfahren betraute Landschaftsarchitekt Pit Müller auf die damit niedrigeren Altlasten-Risiken und geringeren Kosten aufmerksam.

Vorteile sehen er und die Mehrheit des Gemeinderats bei dem „Faktorgrün“-Plan auch in der Trennung von Velo- und Fußgängerverkehr sowie der einfacheren Entwicklung der Gesamtstruktur in der Zukunft. Durch zahlreiche, gut platzierte Querverbindungen werde eine gute Vernetzung erreicht, bei den Baslern wird befürchtet, dass Trampelpfade entstehen.

In den nächsten Wochen und Monaten müssen die Freiburger aber noch an ihrem Plan feilen. So wird der Umgang der vorgesehenen Treppen und Sitzstufen als Terrassierungselemente, was die Funktion vor allem als Quartierspark und die Wirtschaftlichkeit anbelangt, von Müller hinterfragt. Auch bei der Führung des Radwegs östlich des Restaurants könnten sich Konfliktsituationen mit dem kreuzenden Autoverkehr zur Tiefgarage ergeben.

Insgesamt konnte „Faktorgrün“ aber deutlich mehr Pluspunkte sammeln als „Fontana“ – und auch mehr Stimmen im Gemeinderat.

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