Der Kreisvorstand der SPD ruft dazu auf, die Willkommenskultur im Landkreis Lörrach aktiv zu gestalten und den friedlichen Gegenprotest in Weil am Rhein zu unterstützen. Der SPD-Kreisvorstand unterstützt die Aktion der Jusos im Kreis, die weiter zu Gegendemonstrationen nach Weil aufrufen. Die nächste ist am morgigen Sonntag um 14 Uhr, Treffpunkt Berliner Platz. Weil am Rhein. „Es ist ein Grundrecht jeden Bürgers, in einer demokratischen Gesellschaft, seinen politischen Willen auch in öffentlichen Kundgebungen zu formulieren, das heißt zu demonstrieren, für welche Werte er eintritt und welche Forderungen er an die Gesellschaft stellt“, heißt es in der SPD-Erklärung. Diese öffentliche und gut sichtbare Form der politischen Aussage und Willensbildung sei eng mit der Geschichte der Demokratie in unserem Land und mit der SPD verbunden. Das Recht zu demonstrieren, stehe allen Parteien oder Bürgern zu, doch „die Jusos im Kreis verwahren sich gegen Vergleiche mit Krawallmachern und Gewaltätigen und distanzieren sich von diesen“. So erklärt Paul Wassmer, Juso-Vorsitzender: „Wir sind nicht Gegendemonstranten. Wir sind diejenigen, die für ein buntes und friedliches Weil demonstrieren. Wir sind auch diejenigen, die neben dem Demonstrieren konstruktiv mithelfen. Wir sind die, die sich um die Flüchtlinge kümmern, Sprachkurse organisieren, bei der Integration helfen, Spenden sammeln und dadurch die Kommunen im Kreis bei ihrer guten Arbeit unterstützen.“ Die Willkommenskultur im Landkreis wird von vielen Hundert Ehrenamtlichen getragen und vorangebracht. „Für diese ehrenamtlich engagierten Bürger, die sich für die Integration und die soziale Teilhabe für die Flüchtlinge in unserem reichen Land einsetzen, ist es sicher manchmal bitter, wenn die im rechtsextremen politischen Feld agierende Gruppierungen die geforderte Solidarität mit den Asylsuchenden so grundsätzlich ablehnen“, stellt die Kreis-SPD fest. Die Jusos im Landkreis rufen solange zur friedlichen Gegendemonstration in Weil am Rhein auf, solange Pegida in Weil marschiert. Philipp Schließer, Zweitkandidat der SPD bei der Landtagswahl und im Vorstand der Jusos, meint: „Ich hoffe, dass sich uns Demokraten noch möglichst viele Mitmenschen, Vereine und Parteien anschließen.“ Der Kreisvorstand der SPD begrüßt die geschlossene Haltung des Gemeinderats der Stadt Weil im Sinne einer proaktiven Willkommenskultur in der Stadt und ruft alle Bürger im Kreis dazu auf, sich aktiv für diese Kultur der Integration und Vielfalt im Land einzusetzen, sei es durch das ehrenamtliche Engagement für die Menschen vor Ort, sei es durch die konstruktive politische Debatte – dazu gehören als urdemokratische Form der politischen Meinungsäußerung auch friedliche Demonstrationen, heißt es in der Erklärung.