Weil am Rhein Geburstagsfest mit spanischem Feuer

Weiler Zeitung
Die Weiler Orchestergesellschaft mit ihrem Dirigenten Franck Nilly ist 90 Jahre alt und genießt einen sehr guten Ruf. Foto: wz Foto: Weiler Zeitung

Kultur: Weiler Orchestergesellschaft 90 Jahre alt / Vorverkauf für zwei Konzerte / Hochkarätige Solisten

Die Orchestergesellschaft Weil am Rhein (OGW) feiert mit spanischem Feuer ihr 90-jähriges Bestehen am Samstag, 13. Mai, und Sonntag, 14. Mai, in der Altrheinhalle Märkt.

Weil am Rhein. Ganz im Zeichen spanischer Musik und mit drei Solisten aus Argentinien, Spanien und Deutschland spielt die OGW unter Leitung von Franck Nilly zur Jubiläumsfeier auf. Stimmt das Orchester schon zu Beginn mit der Suite N° 1 von Bizets Oper „Carmen“ ausgiebig in andalusische Gefilde ein, führt der argentinische Gitarrist Fabian Cardozo anschließend vollends in die Atmosphäre spanischer Klänge.

Mit dem „Concierto de Aranjuez“ von Rodrigo spielt der für sein feinsinniges, klangliches Spektrum bekannte Gitarrist eines der berühmtesten Konzerte für dieses Instrument mit Orchester.

Schon früh in der argentinischen Musik Zuhause, startete er mit 15 Jahren bereits eine Konzertlaufbahn und spielte in bedeutenden Konzertsälen Argentiniens und bei renommierten Gitarrenfestivals. Mit 16 Jahren gehörte er dem Ensemble „Matamba“ von Pato Gentilini an. Der mit internationalen Preisen in Argentinien, Bolivien, Mexiko, Spanien und Italien ausgezeichnete Musiker, absolvierte sein Musikstudium in Tucaman, Argentinien und bei seinem argentinischen Lehrer Pablo Marquez in Basel, das er mit Auszeichnung abschloss.

Das Zuhausesein in der spanischen Musikwelt teilt er mit dem spanischen Flamenco-Star Isabel Ruiz de Villa. Nachdem die OGW mit dem Pasodoble „Suspiros de España“ von Alonso ins Tänzerische weiterleitet, wird sie mit „Farruca del Molinero“ von de Falla eine andere Facette spanischen Musiklebens darbieten: den Ausdruckstanz „Flamenco“.

Isabel Ruiz De Villa wurde in Barcelona geboren und früh vertraut mit dem klassischen Flamenco. Ausgebildet von Flora Albaicín, einem „Genie des Flamenco“, tanzte sie zunächst mit ihr, gründete dann eine eigene Tanzgruppe und trat unter anderem in Spanien, Deutschland, Italien, Amerika und Hong Kong auf. Als Kunstdirektorin leitete sie die historische Bühne „Tablao del Carmen“ in Barcelona und gab Master-Classes für Flamenco am Konservatorium in Utrecht/Holland. Isabel Ruiz De Villa wird im Verlaufe des Konzertes noch mit dem „Fandango Dona Francisquita“ von Vives und „El Amor Brujo“ von De Falla mit ihrer Kunst zu bewundern sein.

Der dritte Solistin diesem Reigen spanischen Feuers ist der Geiger Christian Rozcognyi, Konzertmeister der OGW, der aus einer Schopfheimer Musikerfamilie stammt. Mit sechs Jahren bereits fing er an Violine zu spielen, wurde vertraut mit der russischen Schule und europaweit Preisträger diverser Wettbewerbe.

Sein Studium absolvierte er in Basel, Budapest und London, wo er am Royal College of Music sein Konzertdiplom mit Auszeichnung abschloss. Tourneen führten ihn nach Salzburg, Budapest, Spanien und auch nach Andalusien. Christian Rozcognyi, der auch im „Neuen Orchester Basel“ vertreten ist, wird mit der „Romanza Andalusa“ für Solovioline und Orchester von Sarasate, dem „Danse Espagnole“ N° 1 und „La Vida Breve“ für Solovioline und Orchester von De Falla fürFeststimmung sorgen.

Mit Sangria und spanischen Köstlichkeiten zur Pause kann das Publikum auch kulinarisch mitfeiern. Zusätzlich wird eine Bilderausstellung den Werdegang der OGW veranschaulichen, die mit Franck Nilly freudvoll und zuversichtlich in die Zukunft schaut, heißt es in einer Mitteilung.

Je eine Stunde vor Konzertbeginn wird wieder Verena Richardson, Musikerin und Musikpädagogin, in der Schule neben der Altrheinhalle, eine Konzerteinführung geben.

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