Weil am Rhein Geschichte in die Gegenwart versetzt

Weiler Zeitung
Die Geschichte von „Romeo und Julia“ wurde am Oberrhein-Gymnasium in die Gegenwart versetzt. Foto: Daniela Buch Foto: Weiler Zeitung

Theater: Oberrhein-Gymnasiasten führen gekonnt moderne Inszenierung von „Romeo und Julia“ auf

Von Daniela Buch

Der Theaterklassiker „Romeo und Julia“ wurde am Montag- und Dienstagabend in der Aula des Oberrhein-Gymnasiums gegeben. Die moderne Inszenierung, die unter der Regie von Frank Hartmann und Lilith Heim entstand, war das Ergebnis einer gelungenen Zusammenarbeit der Theater-AG mit weiteren Fachbereichen. Die Geschichte wurde von den Schülern in die Gegenwart versetzt.

Weil am Rhein. Die Rivalität der Familien Montague und Capulet macht sich in schweren Ausschreitungen an einem Fußballspiel bemerkbar. Julia Capulet (Lilith Heim, Leonie Fiebich) soll derweil mit dem Immobilienmogul Paris (Magdalena Meiburg) verheiratet werden. Auf der Verlobungsparty, die von Mutter (Tamara Huggler, Alicia Jenner) und Vater Capulet (Sina Mehrle) als Maskenball veranstaltet wird, schleichen sich auch Romeo Montague (Erik Mehrle, Maike Wagner), Benvolio (Fabian Drews, Rebekka Fräulin) und Mercutio (Jeanne Grosheny) ein.

Romeo und Julia verlieben sich, verabreden über die Amme (Katherine Paraskevopulos, Sara Ramos) und Pater Lorenzo (Anna Schiering, Celine Lippuner) ihre heimliche Trauung. Während eines Streits wird Mercutio von Tybalt Capulet (Magdalena Meiburg) getötet, Romeo rächt sich und muss fliehen, das Drama der unglücklich Liebenden nimmt seinen Lauf, führt schließlich zur Versöhnung der Verfeindeten.

In den Rollen von Romeos Eltern waren Markus Feiler und Anna Goldbrunner zu sehen. Ein rascher Wechsel, durchweg viel Bewegung und schnell gesprochene Wortwechsel trieben das Stück voran, das trotz aller Bedeutungsschwere auch etliche komische Momente und Leichtigkeit in Sprache und Ausdruck vermittelte. Aufwendige Umbauphasen waren nicht nötig, das Bühnenbild, das während der Projekttage erstellt wurde, raffiniert gelöst. Die einzelnen Szenenhintergründe waren mit Tüchern abgedeckt und wurden punktuell enthüllt.

Auch die baulichen Rahmenbedingungen des Schulgebäudes wurden genutzt. Der Treppenaufgang wurde zum Balkon der Julia, und zur Plattform für die Nachrichtensendung, die als Prolog, präsentiert von Alina Meyer, in die Ereignisse einführte. Begleitet wurde die Szenerie von einem Chor mit Felina Basler, Anna Neubauer, Mariska Ruhland. Und auch die Technik-AG war an der Aufführung beteiligt: Um Licht und Ton kümmerten sich Marius Berger, Karl Sommerlade, Raja Hollnagel, und Jakob Weber.

Seit Schuljahresbeginn hatten die Proben und Vorbereitungen angedauert. „Romeo und Julia“ war das erste Bühnenstück, das die Schüler weitgehend in Eigenregie und Improvisation umsetzten. Koordiniert wurde der Schaffensprozess von AG-Leiter Frank Hartmann. Für die Kostüme zeichneten Muriel Sasso und Amelie Liss, für die Maske Lara Bolliger, Amelie Liss, Katharina Mergel und Lina Mehrle verantwortlich.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading