Weil am Rhein (jas). Der leidenschaftliche Philatelist Heinz Gase hat sich weit über die Stadt hinaus mit seinen themenbezogenen Briefmarkenausstellungen einen Namen gemacht. Nun setzt er seine Reihe „Briefmarken erzählen“ passend zur bevorstehenden Adventszeit mit dem Thema „Weihnachten – das christliche Fest der Liebe“ fort. Zu sehen ist die Ausstellung ab heute im Erdgeschoss der Stadtbibliothek. Für den heute 88-jährigen Eisenbahner mit Leib und Seele, der seit 25 Jahren in Weil am Rhein lebt, steckt der wahre Wert der Briefmarken darin, was sie über die Zeiten in der sie entstanden und den Zwecken, denen sie dienten, erzählen. „Wie teuer sie gehandelt werden, hat mich immer wenig interessiert, der Inhalt um so mehr“, bringt es Gase, der sich in der Stiftung Bahnsozialwerk mit ihren diversen Gruppen engagiert, auf den Punkt. Deshalb hat er schon eine ganze Reihe thematischer Briefmarken-Ausstellungen gezeigt, die immer Beachtung fanden, so etwa über „100 Jahre SV Weil“zur Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika, zur Entwicklung der Region um Weil am Rhein, über „Berlin, die deutsche Hauptstadt“ oder zu „Deutschlands Weg nach Europa“, für die er im Frühjahr bei einer internationalen Ausstellung in Südfrankreich eine Silbermedaille erhalten habe. Zehn bis zwölf verschiedene Sammlungen hat Heinz Gase daheim, und immer befasst er sich intensiv mit den Themen, die er sorgfältig ausarbeitet, indem er ausführlich recherchiert, will er doch „etwas zu den Ausstellungsstücken sagen können“, betont der pensionierte Maschinenbau-Ingenieur, der unter anderem Dienststellenleiter in Bahnbetriebswerken war. Detailliebe steckt auch in der neuen Ausstellung, die ab heute bis Mitte Januar 2015 in der Weiler Stadtbibliothek gezeigt wird und für die Heinz Gase bislang nicht gezeigte 48 Blätter zusammengestellt hat. Teils vergessene Gedichte und Liedertexte zum Nikolaus, aber auch bekannte Weihnachtslieder, Geschichten zum Advent und zu den Heiligen drei Königen ergänzen passend ausgewählte Marken, die mit Poststempel versehen auf farbenfrohen Karten und Umschlägen kleben. Darunter sind auch abgestempelte Briefe aus Christkindl, einem Stadtteil der oberösterreichischen Stadt Steyr. Und weil die Bögen erstmals in zwei Vitrinentischen und nicht wie bislang in großen Rahmen gezeigt werden, sind Heinz Gase und Bibliotheksleiterin Ellen Benz übereingekommen, die Ausstellungsobjekte etwa alle vier Wochen zu wechseln. So werden die ersten 16 Blätter dem Nikolaus gewidmet sein, gefolgt von je 16 weiteren Blättern zum Advent sowie zum Weihnachtsfest. u „Weihnachten – das christliche Fest der Liebe“:  Briefmarkenausstellung in der Stadtbibliothek: vom 23. Oktober bis Mitte Januar 2015, während der Öffnungszeiten.