Weil am Rhein   (db).  Kein Sonnenschein, dafür nasses Gras vom Regen" Das Rezept: viel gute Laune und bunt schillernde Seifenblasen, Sonnenbrille auf die Nase, Gummistiefel in Knallfarben an die Füße und Neo-Flower-Power. Wie man den grauen Himmel erfolgreich ignoriert, zeigten die Besucher des „Frei durch Musik”-Festivals, das am Samstag im Dreiländergarten zum dritten Mal in Folge veranstaltet wurde. Vom späten Vormittag bis in die Nacht ließ sich von zwei Bühnen herab die ganze Palette aktueller elektronischer Techno- und House-Musikströmungen zwischen stampfendem, treibendem Rhythmus und sphärischen Melodien genießen. Zwei Dutzend verschiedene Künstler und Acts legten auf. Die eine Hälfte bekannte, angesagte Stars aus der Szene wie John Gaiser, Mark Henning oder Phuture Traxx, die andere Hälfte talentierte Nachwuchs-DJs, die noch dabei sind, sich einen Namen zu schaffen oder als Lokalmatadoren vor allem in der Region auf eine breite Fangemeinde setzen können, wie Manu Manou aus Lörrach. „Das Wetter meint es nicht gut mit uns. Bei Sonnenschein hat so ein Festival doch eine ganz andere Atmosphäre. Aber wir sind zufrieden”, sagte Veranstalter Karl Franek. Schon der Kartenvorverkauf hatte gezeigt, dass ein Großteil der  Besucher aus dem Umfeld des Großraums Basel bis Freiburg stammte, also die eigentliche Zielgruppe im Dreiländereck, dazu sehr viele Musikfans aus der Züricher Gegend und dem Aargau. Das Einzugsgebiet erstreckte sich darüber hinaus sogar bis nach Mailand. Trotz der widrigen Wetterbedingungen waren recht hohe Besucherzahlen zu verzeichnen, einziger Unterschied: die Leute kamen etwas später. Obwohl es am Vormittag in Strömen regnete, wurde das Programm trotzdem ganz nach Plan durchgezogen, und das Wetter wurde stündlich besser. Wer danach immer noch genügend Energie hatte, konnte locker noch ein paar Stunden obendrauf setzen und zur Aftershow-Party in den „Borderline“-Club nach Basel ziehen. Wie in den Vorjahren war der Einlass zum Festival erst ab achtzehn Jahren möglich. Eine Änderung bezüglich der Altersgrenze ist auch für die Zukunft nicht vorgesehen, da es am Ausschank nun mal alkoholische Getränke gibt, und die Kontrolle organisatorisch praktisch kaum machbar ist. „Wenn ein Jugendlicher alkoholisiert nach Hause kommen würde, auch wenn er nicht auf dem Festival getrunken hat, sind wir verantwortlich”, meint der Festivalchef. Fest steht, dass es im nächsten Jahr eine Neuauflage des Festivals gibt: „Es wird immer beliebter, und die Techno-Szene wächst. Klar, dass wir wieder dabei sind.”