Weil am Rhein (sif). Thomas Harms, seit 22 Jahren in der Kinderhilfe KiHeV engagiert, hat wieder eine Hilfssendung nach Kiew in die Kinderklinik gebracht. Medizinische Geräte, Geschenke, Süßigkeiten und 50 Kilo Arzneimittel hatte er im Gepäck, als er in die krisengeschüttelte Ukraine geflogen ist. Es ist erneut wichtige Hilfe aus Weil am Rhein für die an den Spätfolgen der Reaktorkatastrophe Tschernobyl leidenden Menschen, darunter sehr viele Kinder und Jugendliche. Harms’ Fazit nach seiner Rückkehr:  „Die Freude war bei allen riesengroß, den Ärzten und klinischen Mitarbeitern und ganz besonders bei den Kindern.“ Allerdings berichtet Thomas Harms im Gespräch mit unserer Zeitung auch über eine sehr angespannte Situation in der Ukraine. „Die Leute leben in einer inneren Unruhe, weil sie nicht wissen, wie es weitergeht“, sagt der  engagierte KiHeV-Vorsitzende. Und die bedrückende Situation in dem von Krisen gebeutelten Land ziehe sich durchs ganze Alltagsleben, das von viel Unsicherheit geprägt sei. Laut Harms wird an allen Ecken und Enden gespart. Warmes Wasser werde es wahrscheinlich erst wieder in der kalten Jahreszeit geben. „Und Strom kommt nicht mehr aus jeder Steckdose, außerdem steigen die Preise in vielen Bereichen, selbst für alltägliche Dinge“, schildert der KiHeV-Vorsitzende die schwierige Lage. Bei seinem Besuch in der Kiewer Kinderklinik verteilte Thomas Harms nicht nur die mitgebrachten Medikamente und Geräte auf den verschiedenen Stationen, er besichtigte auch die vielen Diagnosegeräte, die dank der großzügigen Spende eines Schweizer Institutes in Allschwil nach über einem halben Jahr das Krankenhaus erreicht haben – ohne die üblichen Probleme am ukrainischen Zoll. Diese Geräte haben einen Wert von über 100 000 Franken. Mit Hilfe von Wolfgang Wiegand und Friedemann Theil waren die Diagnosegeräte vor über sechs Monaten abgeholt, verpackt und auf den Weg gebracht worden. Erneut hat Thomas Harms bei seinem Besuch und seinen zahlreichen Gesprächen mit Ärzten und Mitarbeitern des Krankenhauses die bedrückende Erkenntnis gewonnen: „Es ist überall Hilfe ohne Ende notwendig. Man kann sich bei uns  kaum ein Bild über die Armut machen, die dort vorherrscht. „Und alle, mit denen ich mich in der Klinik unterhalten konnte, haben nur eines im Sinn: Frieden in der ganzen Ukraine“, sagt der Weiler KiHeV-Vorsitzende, der mit seinem Hilfsengagement so lange weitermachen will, wie er kann. Außerdem wünschten sich die Menschen   in der Ukraine, dass nach diesem erschreckenden Abschuss eines Flugzeugs Russland die Grenzen zur Ukraine für Separatisten dicht mache und die Waffenunterstützung beende. u Wer den Weiler Verein „Kinderhilfe KiHeV“ unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende auf eines der folgenden Konten  tun: Sparkasse Markgräflerland Kto 81 31 112, BLZ 683 518 65 Volksbank Lörrach Kto 380 555 BLZ 683 900 00.