Weil am Rhein Herausforderung für Fotogruppe K6

Weiler Zeitung

Kampfkunst: Ein besonderes, erfolgreiches Buchprojekt über die Jiu-Jitsu Abteilung der TSG Ötlingen

Von Monika Merstetter

Eine Anfrage der Jiu-Jitsu Abteilung der TSG Ötlingen im Frühjahr an die Fotogruppe K6 nach ein paar guten Fotos für die Jahresfeier hat zu so einem umfangreichen Projekt geführt, dass sogar die traditionelle Ausstellung der Gruppe im Hadid-Bau zum Jahresende ausgesetzt wurde.

Weil am Rhein. Die Fotografen Günter Schoch, Hanspeter Weiß, Martin Wölfle, Rolf Pessel, Heidi Schoch, Karlfrieder Gempp und Antje Stolz       nahmen die Herausforderung an, an stimmigen Orten die Sportler beim Ausüben der einzelnen Verteidigungstechniken in ihrem Ablauf zu zeigen. Dabei sollte die Schönheit und Präzision der Bewegungen im richtigen Moment eingefangen werden. Zuerst begaben sie sich in die Ötlinger Mehrzweckhalle, um sich ein Bild rund um Jiu-Jitsu, der alten waffenlosen Kampfkunst zur Selbstverteidigung, zu machen. Danach ging es ans Sammeln von Ideen.

Es wurde ein Drehbuch geschrieben, weil sich schnell herausstellte, dass ein genauer Plan her musste, um die verschiedenen Gruppen mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen an den ausgesuchten Örtlichkeiten in Szene zu setzen. Doch ganz nach einem Zitat „Durchhalten und Training das ganze Jahr über, in den Hundstagen des Sommers ebenso wie in den Frosttagen des Winters. Das ist der Weg“ gelang es Sportlern wie Fotografen, Termine und Wetter unter einen Hut zu bringen und das Projekt zu vollenden.

Von den Fotos, die mit Beamer an der Jahresfeier gezeigt wurden, waren die Abgelichteten selbst und auch die Besucher begeistert. Doch für die Gruppe K6 war das Projekt weitaus mehr. Mehr als 1000 Aufnahmen entstanden, und 250 davon sind nun auf 100 Seiten in einer hochwertigen Einzelausgabe als Projektdokumentation für die Fotogruppe festgehalten. Ergänzend sind verschiedene passende Zitate eingefügt.

Es ist ein anschaulicher Beweis, mit wie viel Hingabe zum Detail sich die ambitionierten Amateure, wie sie sich selbst nennen, einem Thema widmen. An sieben ausgesuchten Orten, die auch kurz im Buch beschrieben sind, wurde fotografiert. Bei den Graffiti-Säulen unter der Lörracher Autobahnbrücke, im Bahnbetriebswerk Haltingen, im Steinbruch Malsburg-Marzell, bei einem Hangar im Flughafen Bremgarten, in den Ötlinger Reben und bei der Daurhütte. Weil schon der Steinbruch im Sommer wochenlang unter Wasser stand, es dann aber doch noch gelang, Aufnahmen zu machen, musste der Plan mit der Burg Rötteln bei der Kälte im Oktober verworfen werden.

Stattdessen kam die Heimstatt der Jiu-Jitsu Abteilung, die Mehrzweckhalle, zur Ehre, als Fotostudio herzuhalten. Es gehört schon eine Menge Professionalität dazu, genau in der richtigen Zehntelsekunde einen oder auch mehrere Sportler im Moment höchster Anspannung oder im spektakulärsten Teil einer Übung abzulichten. Es waren immer mehrere Fotografen vor Ort, um Nahaufnahmen mit großen Teleobjektiven oder Gruppenaufnahmen mit synchroner Körperhaltung, mit und ohne Bewegungsschärfe, von mehreren Stellungen anzufertigen.

Zu Beginn waren die Fotografen noch überrascht, wie schnell eine Übung immer vorbei war, ohne dass sie die Chance hatten, rechtzeitig auf den Auslöser zu drücken. Doch das gelang dann immer besser. So hieß es, sich den Ablauf zu merken und dann intuitiv abzudrücken. Vereint in einem Bild entstanden gleichzeitig ausgezeichnete Porträt- und Bewegungsaufnahmen mit eindrucksvollen Landschaftsaufnahmen.

Besonders loben die Fotografen die Disziplin der Sportler. Unermüdlich wiederholten sie einzelne Übungen, bis die richtige Einstellung gefunden war, und genauso diszipliniert stellten sich die Kinder mit Spaß und ohne Zwang zum Foto auf.

Die Fotos wurden der Jiu-Jitsu Abteilung zur Verfügung gestellt. Das Buch mit dem markanten Vereinsemblem auf der Titelseite ist als Einzelanfertigung jedoch sehr teuer und kann auch aus rechtlichen Gründen, da von jedem Abgelichteten die Erlaubnis eingeholt werden muss, nicht verkauft werden.

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