In wegen Terminschwierigkeiten kleinem Rahmen berichtete Ulrich Grommelt, der zweite Vorsitzende des 23-köpfigen Vereins Hindukusch, bei der Mitgliederversammlung von den Aktivitäten des Jahres 2015 und den Projekten für 2016. Weiter betrieben wurde das Heim in Dschalalabad, in dem Mütter mit ihren Kindern leben und durch Handarbeit ihren Lebensunterhalt verdienen können. Von Renata Buck Für zehn der Kinder zahlen seit acht Jahren Spender über den Verein das monatliche Schulgeld von 30 Euro. Jetzt hat das erste Mädchen die Schule abgeschlossen und damit Aussicht auf eine Arbeit. Die Vorsitzende Nilufar Hamidi und ihr Mann Alim überbringen jährlich selbst das Schulgeld und erhalten durch ihre Vertrauensperson, die den Schulbesuch überprüft, Kopien der Zeugnisse – zur Freude für die Spender. Zuversichtlich hofft der Vorstand auf die Gewährung eines Zuschusses für ein Projekt, das gegenüber mehr als 400 Anträgen für die Region Kabul das einzige für die Grenzregion Dschalalabad ist. Das Projekt soll Frauen nach einer zweimonatigen Ausbildung ermöglichen, bei gesicherter Bezahlung und Abnahme durch Teppichknüpfen zu Hause ihren Unterhalt zu erarbeiten. Während die Anträge bei „Bengo“, einer Abteilung für Projekte privater Träger beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und bei der Heela Foundation in Afghanistan laufen, hat der Verein 2015 die Zeit genutzt, um 60 Frauen die Möglichkeit zu geben, Lesen und Schreiben zu lernen. Das Projekt wird fortgesetzt. Kassierer Gerd Tausendfreund musste für 2015 ein Minus von wenigen Euro verzeichnen. Der verbliebene Kontobestand dient als Rückbehalt für den erforderlichen Eigenanteil beim Teppichprojekt. Nachdem die Kassenprüfer ihm eine vorbildliche Kontoführung bezeugt hatten, wurde der Kassierer einstimmig entlastet. Im Sommer 2015 beteiligte sich „Hindukusch“ mit Informations- und Essensständen an zwei Festen in Friedlingen. Im Herbst kam ein von Nilufar Hamidi organisiertes Treffen afghanischer Flüchtlinge aus verschiedenen Orten des Landkreises so gut an, dass es in diesem Jahr wiederholt werden soll. Das Ehepaar Hamidi wird häufig als Dolmetscher für die afghanischen Flüchtlinge hinzugezogen; diese erhalten bis zur Klärung ihres Status keinen organisierten Unterricht in der deutschen Sprache und sind ganz auf die ehrenamtlichen Helfer angewiesen.