Die Überbauug des Messeplatzes geht weiter. Das fünfte von insgesamt acht städtischen Grundstücken wird die Firma Stuckert Wohnbau AG aus Gundelfingen mit 31 Wohneinheiten überbauen. Sie hat unter zwölf Bewerbern den Zuschlag für „ein architektonisch und städtebaulich überzeugendes Konzept“ bekommen. Von Siegfried Feuchter Weil am Rhein. Nicht nur Bürgermeister Christoph Huber als Vorsitzender der Bewertungskommission, sondern auch Oberbürgermeister Wolfgang Dietz waren gestern voll des Lobes, als Architekten und Vertreter der Firma Stuckert Wohnbau AG ihren Siegerentwurf präsentierten. Zuvor hatten sich sowohl die Bewertungskommission als auch der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung einmütig für dieses Konzept des Bauträgers aus Gundelfingen ausgesprochen, das nach ihrer Ansicht „einen guten Wohnmix mit vielseitigen und praxisgerechten Grundrissen sowie ein ansprechendes Verhältnis zwischen Stadthäusern und Wohnungen vorsieht“. Das Grundstück liegt an der Breslauer Straße, direkt neben dem Pflegeheim „Stella Vitalis“. „Überzeugendes Konzept“ OB Dietz würdigte Zahl und Qualität der eingereichten Konzepte bei diesem Ausschreibungsverfahren und meinte: „Wir sind ungemindert attraktiv für Investitionen in den Wohnungsbau.“ Dabei verwies er auf den jährlichen Zuwachs von 150 bis 200 Einwohner – ohne Berücksichtigung der Flüchtlinge. Bürgermeister Huber sprach von einem überzeugenden Konzept der Stuckert Wohnbau AG, das die Zielsetzungen des Bebauungsplans mit seinem hohen Anspruch voll umsetze. Die Grundrissbildung sei für ein altersgerechtes Bauen ideal. „Das Projekt fügt sich nahtlos in sein städtisches Umfeld am Messeplatz ein und ergänzt dieses hervorragend“, sagte Huber mit dem Hinweis, dass man bei der Überbauung behutsam vorgehen, aber das Optimale herausholen wolle. Aribert Frece, Prokurist bei der Stuckert AG, würdigte den Entwurf der Stuttgarter Architekten Steinhoff / Haehnel sowie die Gartengestaltung des Büros Planstatt Senner aus Überlingen und das nachhaltige Energiekonzept von Transsolar Enegietechnik aus Stuttgart. Schon lange habe die Stuckert AG Ausschau nach einem Grundstück in Weil am Rhein gehalten, deshalb sei es ein wichtiges Anliegen, ein vorzeigbares und hochwertiges Wohnbauprojekt zu realisieren. Zwischen zehn und elf Millionen Euro werden in das Projekt investiert, das laut Frece neben architektonischer Qualität auch ein technisch innovatives Energiekonzept beinhaltet. Es soll ein hochwertiges Wohnbauprojekt geben Die vier Gebäude mit den 31 Wohneinheiten sollen, wie Architekt Roland Haehnel verdeutlichte, ein eigenständiges Ensemble mit individuellem Charakter geben und trotzdem eine Einheit zur übrigen Bebauung des Messeplatzes bilden. Der Baukörper werde immer wieder mit verschiedenen Einschnitten und Terrassen aufgebrochen. Alle Wohnungen sind lichtdurchflutet und großteils barrierefrei. Auch die Fassadengestaltung solle die Individualität des Wohnbauprojekts unterstreichen. Philipp Rothmund von Planstatt Senner stellte die Gestaltung der Außenanlagen vor, wobei die Idee einer Gartenstadt realisiert werden soll. Es wird einen Innenhof mit Kommunikationszone geben, auch würden ein angenehmes Mikroklima und Aufenthaltsqualität angestrebt. Haehnel ging auf das nachhaltige Energiekonzept ein. Der Aufbau eines Nahwärmenetzes, Pufferspeicher, Zisterne zur Bewässerung der Außenanlagen, Fotovoltaik, Dreifachverglasung der Fenster und gute, individuelle Lüftung sollen laut Architekt für ein funktionales und zukunftsweisendes Objekt sorgen. Jetzt wird der Kaufvertrag für das Grundstück ausgearbeitet, dann der Bauantrag erstellt, so dass laut Investor im ersten Halbjahr 2016 Baubeginn sein kann.