Das Krankenhaus ist voll belegt mit Menschen, die Folgeschäden durch die Tschernobyl-Katastrophe haben und oft auch in dem verstrahlten Gebiet wohnen. Im Kindertrakt des Krankenhauses, den wir unterstützen, sind Kinder im Alter von einem bis zu 18 Jahren, im anderen Teil der Klinik sind die Erwachsenen untergebracht. Brustkrebs bei Frauen, Schilddrüsenkomplikationen und Leukämie sind häufige Erkrankungen. Es sind unendlich viele Menschen davon betroffen.
Machen Sie weiter mit den Hilfsaktionen?
Ich mache weiter, immer weiter – solange ich kann. Es gibt soviel Elend und Leid auf der Welt. Wir von der Kinderhilfe haben uns damals entschieden, uns auf dieses eine Hilfsprojekt zu konzentrieren. Man kann sich ja nicht verzetteln. Meine engsten Mitstreiter bei KiHeV sind heute Karin und Wolfgang Wiegand, Maria Mielke und Maria Reverey. Wir sammeln Geld, um vor allem dringend benötigte Medikamente und medizinische Geräte kaufen zu können. Wie dringend unsere Hilfe ist, wurde mir wieder bei meinem jüngsten Besuch vor Augen geführt. Das Krankenhaus hat nämlich eine Budgetkürzung von 20 Prozent aufgedrückt bekommen und weiß jetzt nicht, wie es die Gehälter der Mitarbeiter bezahlen soll.