Ich denke, wir sind am stärksten im Breitensport vertreten. Außerdem haben wir es immer vermieden, die Mitgliedsbeiträge auf einen Schlag stark zu erhöhen. Bei den Abteilungsbeiträgen wird darauf geachtet, dass die Leistung dann auch bei den jeweiligen Abteilungen ankommt. Natürlich gibt es auch Quersubventionierungen, aber das soll nicht überdehnt werden. Grundsätzlich herrscht ein solidarischer Gedanke.
Der TV sammelt sehr viele Spenden – welchen Stellenwert nehmen diese Aktionen ein?
Es wurden stets Diskussionen geführt, weil unsere rund 330 Ehrenmitglieder beitragsfrei sind. Meine Haltung war aber, es könnte ja jeder nach seinen Möglichkeiten spenden. Das ist auch weniger mechanisch und kommunikativer, weil die Mitglieder erst für konkrete Projekte angesprochen werden müssen. Bei acht Spendenaktionen wurden fast immer fünfstellige Summen erzielt und teilweise eine Beteiligung von 50 Prozent – das ist gigantisch.
Wie kamen Sie überhaupt zum Verein?
Mit 17 Jahren kam ich als Basketballer dazu. Ab 1971 war ich als Pressewart im Vorstand tätig und leitete ab 1979 für ein Jahr die Basketball-Abteilung und dann noch einmal von 1984 bis 1991.
Und wurden dann Vorsitzender?
Mein Vorgänger war amtsmüde, und es gab ein Gremium, das nach einem Nachfolger gesucht hat. Irgendwann kam mein Name auf, und ich wurde auch angesprochen. Ich hatte außerdem gerade als Abteilungsleiter aufgehört und war „frei“. Für mich war damals ausschlaggebend, ob ich Nachrufe halten kann – das war für mich die Nagelprobe. Als mir das klar war, habe ich zugesagt. Und bis heute waren es auch an die 100 Nachrufe.