Weil am Rhein „In Friedlingen wird Kirche gelebt“

Weiler Zeitung

Oberkirchenrat bei Eröffnungsfeier der Spendensammelwoche der Diakonischen Werke / Buntes Programm

Von Daniela Buch

Weil am Rhein. Die zentrale Eröffnungsfeier der diesjährigen Spendensammelwoche der Diakonischen Werke der Evangelischen Landeskirchen in Baden und Württemberg fand am Samstag in Friedlingen statt.

Die landesweite Sammelaktion, die vom 27. Juni bis zum 5. Juli dauert, steht unter dem Motto „Weil jeder von uns einmal Hilfe braucht”. Die Abschlussveranstaltung wird in Schwäbisch-Hall stattfinden. Mit einem Festgottesdienst, Informationen, Unterhaltung und Bewirtung wurde der Startschuss begangen, der zahlreiche Besucher ins evangelische Stadtteilzentrum und Mehrgenerationenhaus führte, darunter Bundestagsabgeordneter Armin Schuster, Landtagsabgeordneter Josha Frey, Oberbürgermeister Wolfgang Dietz, Vertreter aus Lokalpolitik, Kirchen und sozialen Organisationen.

Das Diakonische Werk berät und hilft in sozialen Notlagen. Im Landkreis Lörrach ist es an vier Standorten vertreten, in Schopfheim, Rheinfelden, Lörrach und Weil am Rhein. Die Eröffnung auch einmal im Landkreis Lörrach zu veranstalten, dafür habe sie seit Amtsbeginn geworben, sagte Dekanin Bärbel Schäfer, und freute sich, dass es nunmehr wahr geworden sei.   „Wir möchten nicht nur Spenden für unsere Projekte sammeln, sondern auch darauf aufmerksam machen, was Diakonie alles bewirkt”, erklärte Bärbel Schäfer.

Das evangelische Stadtteilzentrum in Friedlingen, in dem sich die Angebote von Kirchengemeinde und Diakonie ergänzten und verschiedene Beratungsangebote, soziale Projekte und Aktivitäten in allen Lebensbereichen bündelten, bezeichnete Oberkirchenrat Urs Keller, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Baden, als vorbildlich. „In Friedlingen wird Kirche gelebt”, stellte er fest. Wie das in der Praxis funktioniert und wie vielfältig die Angebote und Anlaufstellen sind, wurde beim Fest eindrücklich dargestellt.

Neben öffentlich schon recht bekannten Einrichtungen wie dem internationalen Frauencafé konnten sich auch Gruppen bekannt machen, die bisher jenseits des Scheinwerferlichts wirkten, wie beispielsweise der Kreativkreis Wohnraumgestaltung der Organisation für Mütter in der Arbeitswelt und Arbeit für Alle GmbH, die ihre Handarbeiten und Kunstwerke zeigten.

Auf dem benachbarten Hof der Rheinschule gab es einen Kinderflohmarkt, und die Stadtjugendpflege hatte Spiele vorbereitet. Unter anderem konnten die Kinder ausprobieren, wie man mit Pfeil und Bogen auf eine Zielscheibe schießt.

Viel geboten war auf der Bühne. Der Mädchen-Club vom Jugendzentrum „La Loona” führte einen selbst einstudierten Tanz auf, Musiker wie „Anuschka and the sled dogs” unterhielten die Besucher.

Gesprächsrunden zu diakonischen Anliegen

Das diakonische Anliegen der Nächstenliebe und der Hilfe auf Augenhöhe, Herausforderungen in der heutigen Gesellschaft wie Armut und die Bedeutung des Stadtteilzentrums für die Menschen, etwa durch Initiativen und Projekte wie die Stadtteilmütter, wurden in kurzen, von Matthias Zeller vom SWR moderierten Gesprächsrunden in den Fokus gerückt.

„Es gibt hier ein sehr hohes Maß an Engagement”, sagte auch OB Dietz anerkennend. Er nutzte die Feier, um auf die Flüchtlingsproblematik aufmerksam zu machen und um Hilfe bei der Suche nach Wohnraum im gesamten Stadtgebiet zu bitten. Die Stadt bekäme im Rhythmus von acht Wochen immer neue Zahlen von Personen genannt, für die man eine Unterkunft bereitstellen müsse, was auf dem ohnehin sehr engen Wohnungsmarkt entsprechend schwierig sei.

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