Weil am Rhein Info

Weiler Zeitung

Verkehrsberuhigung in der Innenstadt-West:Zwischen Schlaufenkreisel und Schillerstraße

Der Bebauungsplan „Innenstadt West“, mit dem die Innenstadt weiterentwickelt und auch eine Fußgängerzone ausgewiesen werden soll, ist einen Schritt vorangekommen. Der Gemeinderat hat jetzt die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit beschlossen. Daher liegen die Pläne vom 15. August bis 30 September offen.

Shared Space (deutsch: „gemeinsamer Raum“) bezeichnet eine Planungsphilosophie, nach der ein vom Kfz-Verkehr dominierter öffentlicher Straßenraum lebenswerter, sicherer sowie im Verkehrsfluss verbessert werden soll. Charakteristisch ist dabei die Idee, auf Verkehrszeichen, Signalanlagen und Fahrbahnmarkierungen zu verzichten. Gleichzeitig sollen die Verkehrsteilnehmer vollständig gleichberechtigt werden.

                                                                 (Wikipedia)

Weil am Rhein. Drei wesentliche Planungsziele nannte Stadtbauamtsleiter Christian Renner: die Verkehrsberuhigung zwischen Schillerstraße, Schlaufenkreisel und Müllheimer Straße, die Ausweisung von Sonder- und Kerngebieten, wobei die Größe der Verkaufsflächen auf dem Zentren- und Märktekonzept fußen, sowie die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung „Weil am Rhein macht’s“, die in den Bebauungsplan einfließen sollen.

Mit drei Varianten geht die Stadt in die frühzeitige Beteiligung. Dabei favorisiert sie diejenige, bei der neben der Einkaufinsel und der künftigen Dreiländergalerie an der Hangkante auch der Kaufring sowie der Wegeler-Bau als Sondergebiete ausgewiesen werden sollen. In einem Sondergebiet werden nämlich im Gegensatz zu einem Kerngebiet die Verkaufsflächen und Sortimente festgeschrieben. Auch sind in einem Sondergebiet keine Vergnügungsstätten zulässig.

Die Planung soll laut Renner langfristig eine städtebauliche Neuordnung für die Gebäude Kaufring, City-Center, Wegeler-Bau und Kaufring-Parkdeck sicherstellen. Nach Angaben von Christoph Huber, Erster Bürgermeister, ist die Stadt seit einiger Zeit mit den Eigentümern der im Plangebiet betroffenen Gebäude im Gespräch, gehe es doch darum, mit diesem Bebauungsplan die städtebauliche Entwicklungsmöglichkeiten in der westlichen Innenstadt aufzuzeigen.

Was die Verkehrsberuhigung anbelangt, ist zwischen Schlaufenkreisel und Schillerstraße eine Fußgängerzone vorgesehen, während die Müllheimer Straße zum verkehrsberuhigten Bereich nach dem Modell „Shared Space“ (siehe Info-Kasten) werden soll. Dieses Modell, bei dem alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind, hat sich laut Huber beispielsweise in Duisburg, im Schweizer Biel und zahlreichen anderen Städten bewährt. Das bestätigte auch Stadtrat Dieter Müller, der aus eigener Anschauung Beispiele in Holland anführte. „Das funktioniert dort bestens. Es gibt keine Unfälle.“

Ob im Zusammenhang mit dem verkehrsberuhigten Bereich und der stark benutzten Zufahrt zum Kaufring-Parkdeck nicht ein Konflikt entstehe, wollte Wolfgang Roth-Greiner (FDP) wissen. In jedem Fall werde der Parkdruck zunehmen, erklärte Huber mit dem Hinweis, dass die Parkplätze an der Hangkante wegfallen werden. Dafür würden im Zusammenhang mit der Dreiländergalerie 550 Parkplätze entstehen. „Man wird sich an die neue Situation gewöhnen“, fügte Huber hinzu.

Andreas Rühle (UFW) hielt die zweite Variante für die sinnvollste, weil die Stadt dabei den größten Einfluss auf das Gebiet habe.

Johannes Foege (SPD) wollte wissen, wo Parkplätze vorgesehen sind, wenn jemand Behinderte zur Tramendhaltestelle bringen will. Eine Haltebucht hält Huber zwischen Rebhus und Schlaufenkreisel für möglich.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading