Weil am Rhein Integration durch Ausbildung

Weiler Zeitung
Das Projekt ist jetzt gestartet. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Flüchtlinge: Firmen starten mit Stadt und Arbeitsagentur ein Vorzeigeprojekt

Das Projekt „Integration durch Ausbildung“, kurz IdA, ist jetzt gestartet. Flüchtlinge sollen damit nicht fit für den Arbeitsmarkt gemacht werden, sondern sich direkt für eine Festanstellung empfehlen.

Weil am Rhein. Sechs Weiler Firmen haben in Kooperation mit der Stadt Weil am Rhein und der Agentur für Arbeit beziehungsweise dem Jobcenter das Projekt ins Leben gerufen. Dieses habe „Vorzeigecharakter für die Region“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. In dieser Woche begann die erste von vorläufig geplanten zwei Runden mit jeweils zirka 20 Teilnehmern.

Einig sind sich die Projektpartner laut Mitteilung, dass eine erfolgreiche Integration nur über die Beherrschung der Sprache und über die möglichst zeitnahe Eigenversorgung durch Ausbildung und Arbeit gelingen kann. Die Motivation für die teilnehmenden Firmen liege darin, offene Stellen mittelfristig wieder besetzen zu können. „Mit diesem für die Region einmaligen Angebot haben wir die Möglichkeit, den neuen Mitbürgern eine langfristige Perspektive zu bieten, sie in der Gemeinschaft zu verankern und von ihrem Integrationswillen zu profitieren. Für mich eine absolute Win-win-Situation“, beschreibt Oberbürgermeister Wolfgang Dietz.

Beteiligt am Projekt sind die Firmen Conductix-Wampfler, Endress+Hauser, Fröde, Hieber, A. Raymond und Vitra. Geplant ist, dass innerhalb eines halben Jahres 20 Kandidaten, die durch die Agentur für Arbeit, Sozialarbeiter der Unterkünfte und die Flüchtlingsbeauftragte der Stadt Weil am Rhein ausgewählt wurden, einen sechsmonatigen Sprachkurs erhalten. Dieser bereitet sie auf ein Praktikum vor, das dann für ein halbes Jahr in den Firmen, die sich für das IdA-Projekt zusammengeschlossen haben, absolviert wird. Ziel ist, dass sich die Praktikanten während des sechsmonatigen Praktikum für eine Festanstellung empfehlen. Ebenso soll eine ordentliche Berufsausbildung – zu einem späteren Zeitpunkt – möglich sein.

Das IdA-Projekt wird zunächst über das Engagement der kooperierenden Firmen gemeinsam finanziert. Die Einrichtung eines Schulungscenters wurde durch Vitra übernommen. Die Sprachvermittlung sowie die Vorbereitung auf die Arbeitswelt erfolgt in Abstimmung mit der VHS Weil am Rhein.

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