Weil am Rhein Jugend soll Halle nutzen

Weiler Zeitung

Angebot: Konzeption für Weiler Nachtsport berücksichtigt bewusst Mädchen

Das neue Nachtsportangebot für Jugendliche soll am 20. Januar starten. Obwohl der SAK Altes Wasserwerk aus Lörrach das Konzept aus der Nachbarstadt nach Weil am Rhein als Träger exportiert, wird eine eigene Weiler Sportnacht entwickelt. Der weibliche Anteil der jungen Besucher soll dabei deutlich höher liegen als in der Lerchenstadt.

Weil am Rhein. Ziel ist, mit kostenfreien Sport-Angeboten 14- bis 20-Jährige in die Egerhalle zu locken. Damit wollen die Stadt im Rahmen der „Kinderfreundlichen Kommune“ als Anbieter und der SAK als Dienstleister eine Alternative zu konsumorientierten Angeboten wie Kino & Co. liefern. Auch ein präventiver Ansatz wird verfolgt, womit Alkohol und Zigaretten bei der Sportnacht tabu sind. Diese wird bis zum 7. April an zwölf Abenden von 21.30 bis 24 Uhr stattfinden. „So können sich die Jugendlichen in der Winterzeit auch an einem warmen Ort aufhalten“, erklärt Eric Bintz, Leiter des Bereichs Jugend und Kultur beim SAK.

Teilhabe: Verfolgt wird ein partizipativer Ansatz, also Jugendliche sollen teilhaben und damit eigene Ideen mitbringen. Besonders im Blick sind hier Mädchen, denen auch durch eine Hallenteilung die Möglichkeit geboten werden soll, Tänze, Zumba oder andere Sportarten einzubringen. Wie berichtet, wurde schon bei der Bewilligung der Mittel für die Sportnacht durch die Weiler Politik darauf Wert gelegt, dass die Mädchen Berücksichtigung finden. In Lörrach ist der Jungen-Anteil sehr hoch.

Jugendliche sollen nicht nur eigene Ideen mitbringen, sondern einige auch befähigt werden, als Coach oder unterstützend als „Junior-Coach“ aktiv zu werden und den Abend zu leiten. Hier werden noch Jugendliche gesucht. Bislang liegt der Anteil von Mädchen unter den Coaches bei etwa einem Drittel, wobei auf eine 50-zu-50-Aufteilung gesetzt wird.

Rituale: Für die Umsetzung des Nachtsport-Angebots ist Michael Granzow verantwortlich, der gestern im Rathaus das Konzept näher erläuterte. So gibt es bei den Nachtsport-Angeboten wie auch in Lörrach seit zehn Jahren praktiziert klare Rituale. Der Abend beginnt mit einer Begrüßung, es folgt das Eintragen in eine Teilnehmerliste und dann kann die Halle und deren Inventar genutzt werden, wobei die musikalische Untermalung nicht fehlen darf.

Teilnehmer: „Jeder ist willkommen“, betont Granzow, „was man braucht, sind Hallenschuhe, mehr nicht.“ An Gemeinschaftsspielen kann teilgenommen werden, ist aber nicht zwingend. Aus der Erfahrung bilde sich voraussichtlich ein Besucherstamm, wobei mit etwa 40 bis 50 Jugendlichen pro spätem Abend gerechnet wird.

Nach dem Ende der Sportnacht werde darauf geachtet, dass die Anwohner nicht durch Lärm von den Jugendlichen gestärt werden. Bintz: „Wir werden uns auch mit der Nachbarschaft zusammensetzen.“

Bedarf: Dass es einen Bedarf gibt, wissen sowohl die Weiler Hauptamtsleiterin Annette Huber als auch Michaela Rimkus, die mit dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommune“ betraut ist, in dessen Raum das Nachtsportprojekt umgesetzt wird. Bestätigt wird dies durch den 20-jährigen Coach Andreas Michel. „So haben die Jugendlichen eine Alternative zu kommerziellen Angeboten.“ Interessierte Junior-Coaches können sich unter E-Mail: m.granzow@sak-loerrach.de melden.

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