Von Siegfried Feuchter Weil am Rhein. „Dieser Posten in Weil ist für mich fast wie ein Sechser im Lotto. Ich bin eine zufriedene, glückliche Revierleiterin“, sagte gestern Nachmittag Kathrin Mutter bei ihrer Amtseinführung im Haus der Volksbildung. Beste Wünsche begleiteten die neue, 36 Jahre alte Polizeirätin für ihre herausfordernde Aufgabe im Dreiländereck als Nachfolgerin von Claus Weibezahl. Es ist die erste Frau an der Spitze eines Polizeireviers innerhalb des Polizeipräsidiums Freiburg. Was bei der Polizei zwischen Weil am Rhein, Lörrach und Freiburg Rang und Namen hat, war gestern bei der Amtseinführung von Kathrin Mutter vertreten. Hinzu kamen zahlreiche Bürgermeister aus dem Einzugsgebiet des Reviers sowie Behördenvertreter und viele Polizebeamte des Weiler Reviers, die der Leitende Polizeidirektor Berthold Fingerlin aus Freiburg begrüßen konnte. Die Feierstunde umrahmte bestens das Klarinettenquartett des Landespolizeiorchesters. Polizeipräsident: Das Weiler Revier bekommt gute Chefin Dass das Weiler Revier mit seiner Lage im Dreiländereck komplexe Anforderungen an Revierchefin und Mitarbeiter stelle und eine hohe Arbeitsbelastung mit sich bringe, das unterstrich Fingerlin. Dabei erinnerte er auch an das laufende Projekt „Sicherheitsoffensive Friedlingen“. „All das erfordert Stehvermögen, doch ich bin überzeugt, dass Sie dieser Verantwortung gerecht werden. Sie haben unser volles Vertrauen“, betonte der Leitende Polizeidirektor. Das verdeutlichte auch Polizeipräsident Bernhard Rotzinger, als er die vielfältigen Aufgaben eines Polizeireviers in den Blickpunkt   rückte und den Polizeibeamten für ihren nicht immer einfachen Dienst rund um die Uhr und ihr Engagement dankte. Rotzinger erinnerte an die vor zehn Monaten in Kraft getretene Polizeireform, durch die auch in die Betriebsabläufe der Reviere eingegriffen, Aufgaben neu aufgeteilt und innerhalb der Polizeidirektion Freiburg 3400 Kollegen umgesetzt worden sind. „Ich bin sehr zufrieden, wie weit wir nach zehn Monaten mit der Umsetzung der Reform schon gekommen sind“, betonte der Polizeipräsident, ehe er auf den Werdegang von Kathrin Mutter einging  (siehe auch nebenstehenden Bericht „Zur Person“). „Das Weiler Revier erhält mit Kathrin Mutter eine gute Chefin“, drückte Rotzinger seine Überzeugung aus. Eine spannende Herausforderung liegt vor Ihnen“, sagte Oberbürgermeister Wolfgang Dietz mit Blick auf das ausgedehnte Einsatzgebiet, das sich bis zum Blauen und bis nach Schliengen erstreckt. Auch auf die Grenzlage und „die soziale Lage einer Stadt mit hoher Bevölkerungsfluktuation und beachtlichem Migrationshintergrund“ ging Dietz ein. Der OB erinnerte an eine notwendige Zusammenarbeit aller Sicherheitskräfte im Dreiländereck und wünschte sich von der neuen Revierleiterin wegen der grenzspezifischen Herausforderungen ein offenes Ohr. Dietz überreichte Kathrin Mutter mit den besten Wünschen für eine ersprießliche Zusammenarbeit den Bildband „Grenzenlos –Weil am Rhein“ sowie ihrem Vorgänger Claus Weibezahl ein Buch, der, wie berichtet, unlängst in den Ruhestand verabschiedet worden ist. Dickes Lob für das Weiler Revier von der Oberstaatsanwältin Ein dickes Lob gab es für das Weiler Polizeirevier von der Leitenden Oberstaatsanwältin Iris Janke: „Es ist zuverlässig, leistet sehr gute Ermittlungsarbeit und ist effizient.“ Janke wünschte sich von der neuen Revierchefin eine enge Zusammenarbeit mit der Justiz, so wie sie schon bisher praktiziert worden sei, und bei den vielfältigen grenzüberschreitenden Aufgaben einen offenen Kontakt. Kathrin Mutter bedankte sich zunächst beim Weiler Kollegium für die freundliche Aufnahme, freute sich über die Wertschätzung der Arbeit der Polizei und ging in einem kurzen Abriss auf ihren Werdegang ein. Dass Kathrin Mutter gern Verantwortung übernimmt und dass sie für alle „eine verlässliche Partnerin“ in der Zusammenarbeit mit den anderen Behörden sein will, das unterstrich sie in ihrer Dankadresse.